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Am Donnerstag: Wieder Warnstreik in den Kitas

Am Donnerstag : Wieder Warnstreik in den Kitas

Am Donnerstag, 28. April, soll es wieder Warnstreiks im Sozial- und Erziehungsdienst geben. Das hat Folgen für viele Familien.

Am Donnerstag dürften in zahlreichen städtischen Kindertagesstätten in Aachen und Umgebung erneut die Türen geschlossen bleiben. Vor der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst, die für den 16. und 17. Mai angesetzt ist, hat die Gewerkschaft Verdi für den 28. April zu einem neuerlichen Warnstreik aufgerufen. Die Beschäftigten in Aachen und der gesamten Städteregion Aachen sowie im Kreis Düren und Kreis Heinsberg sollen in den Ausstand treten. Neben den Kindertagesstätten werden auch Offene Ganztagsschulen (sofern kommunale Träger das Angebot gestalten) sowie die Soziale Arbeit betroffen sein. Die Komba-Gewerkschaft, Ortsverein Aachen, ruft für Donnerstag ebenfalls wieder zum Warnstreik auf.

Eltern werden sich – wieder einmal – nach einer Alternativlösung für die Betreuung ihrer Kinder umsehen müssen. Beim jüngsten Streik knapp drei Wochen zuvor waren in Aachen fast alle 56 städtischen Kitas geschlossen geblieben oder hatten nur Notgruppen am Start.

Verdi organisiert am Streiktag drei große Kundgebungen in NRW: in Dortmund, Essen und Köln. „Unsere zentrale Streikkundgebung wird in Köln stattfinden“, kündigt der Aachener Verdi-Gewerkschaftsskretär Mathias Dopatka an. „Und es wäre schön, wenn sich möglichst viele Beschäftigte beteiligen würden.“ Dopatka geht davon aus, dass rund 600 Verdi-Mitglieder mit Bussen in die Domstadt fahren werden. Auch die kommunalen Einrichtungen in der Stadt Heinsberg würden am Donnerstag großflächig bestreikt, erwartet er.

Die Komba hat für Donnerstag keine öffentliche Veranstaltung geplant, wie der Komba-Streikleiter und tarifpolitische Sprecher Andreas Fischer auf Anfrage mitteilt. „Die Kolleginnen und Kollegen treffen sich in der Geschäftsstelle, tragen sich dort in die Streiklisten ein und bereiten gemeinsam weitere Aktionen vor.“

Die Komba hatte nach eigenen Angaben beim Streiktag Anfang April rund 150 Mitglieder mobilisieren können. Mit eine vergleichbaren Resonanz rechnet Fischer auch am Donnerstag. „Die Arbeitgeber sollten die Signale der Beschäftigten ernst nehmen und mit einem diskussionswürdigen Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren“, fordert er.

Bis Mitte Mai sind weitere Streikaktionen der Gewerkschaften zu erwarten. Verdi hat bereits angekündigt den Druck erhöhen zu wollen, bevor wieder verhandelt wird. Bereits in der kommenden Woche soll es „Aktionstage“ geben.

(mg)