An den Grundschulen : Warum die Stadt Aachen erst mal nur 143 Luftfilter einbauen kann
Aachen Die Stadt Aachen kann etliche Millionen Euro an Fördergeldern nicht nutzen. Das ist aber nicht die Schuld der Kommune.
Die Stadt Aachen muss gewaltig abspecken. Eigentlich wollte die Kommune an 31 ihrer Grundschulen insgesamt 474 stationäre Lüftungsanlagen, sogenannte Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen), einbauen und damit Vorsorge treffen gegen die Gefahr durch das Coronavirus. Aus einem Förderprogramm des Bundes stehen gut neun Millionen Euro dafür bereit. 20 Prozent der Gesamtkosten, knapp 2,3 Millionen Euro, hätte die Kommune beitragen sollen.
Wie am Dienstagabend im Schulausschuss ausgeführt wurde, steht nun endgültig fest: Diese Maßnahme muss drastisch eingedampft werden. Statt der geplanten 31 Schulen wird die Stadt Aachen zunächst nur zehn Schulen ausstatten können, statt der geplanten 474 RLT-Anlagen werden „nur“ insgesamt 143 Lüftungsanlagen eingebaut. Das Projekt wird damit um glatte zwei Drittel gekürzt.
Dahinter steckt ein Zeitproblem. Die Arbeiten können nicht fristgerecht umgesetzt werden. Das ist aber nicht die Schuld der Aachener. Vielmehr können die Firmen, die solche Lüftungsanlagen liefern, dies erst bis April tun. Bis Ende April aber müssten nach den Förderrichtlinien bereits alle Arbeiten abgeschlossen sein, damit Aachen in den Genuss der Bundesgelder kommt.
Alle Versuche, mit Verweis auf die Lieferengpässe eine Verlängerung des Projektzeitraums zu erwirken, seien beim zuständigen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ins Leere gelaufen, teilte die Verwaltung mit.
Wie das Thema im Aachener Schulausschuss behandelt wurde, lesen Sie in einem ausführlichen Bericht am Nachmittag.