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Förderverein bittet um Spenden: Verzweifelter Hilferuf aus Beira

Förderverein bittet um Spenden : Verzweifelter Hilferuf aus Beira

Nach dem Wirbelsturm „Idai“ wütet jetzt die Corona-Pandemie bei den Ärmsten in Mosambik. Die Menschen hungern. Der Aachener Förderverein zur Unterstützung einer Kinderklinik im mosambikanischen Beira sucht dringend Spender und Spenden.

Seit 22 Jahren unterstützt die Aachener Bevölkerung die Kinderklinik im mosambikanischen Beira. „Nun erreicht uns ein dramatischer Hilferuf, es geht nicht nur mehr um gesundheitliche Versorgung, sondern schlicht um das Überleben“, berichtet Marika Marliani vom Förderverein. Die Coronavirus-Pandemie habe die Menschen in eine verzweifelte Situation gebracht.

„Am Anfang der Pandemie stand die Sorge im Vordergrund, dass Covid-19-Infektionen in Mosambik bei dem mangelhaften Gesundheitssystem verheerende Folgen haben könnte“, erklärt Dr. Jan Salzmann vom Vorstand des Vereins, der die Klinik mit Medikamenten, Diagnostika, Baumaßnahmen und Personal unterstützt: „Nun sorgt ein Lockdown ohne soziale Absicherung für katastrophale Verhältnisse. Menschen hungern und verhungern.“

Es gibt bereits Todesopfer. Auch wenn die Zahlen (noch) relativ gering sind, sind die Auswirkungen gravierend. Es gab einen Lockdown bis Ende Juli, der aber noch einmal verlängert wurde. Sehr viele Menschen sind arbeitslos, die gesamte Wirtschaft liegt nahezu am Boden. Lehrer und Krankenpfleger bekommen oft erst verspätet und dann nicht das volle Gehalt ausgezahlt. Die Angestellten des Bildungszentrums in Beira bekommen seit einigen Monaten gar kein Gehalt mehr. „Die Menschen, die buchstäblich von Hand in den Mund leben und für kleinere Aushilfsarbeiten bezahlt werden, was in den Randbezirken der Stadt auf die Mehrheit zutrifft, gehen ebenfalls seit Monaten gänzlich leer aus“, schildert Dr. Annett Pfeiffer die Lage vor Ort. Ohne die Pandemie wäre die ehemalige Aachener Kinderärztin gerade vor Ort, aber die Covid-Maßnahmen unterbinden auch Reisen und geplante Fortbildungsprojekte vor Ort.

So müssen die Menschen in Beira, nachdem der Wirbelsturm „Idai“ im März 2019 den Ort verwüstet hat, jetzt mit der zweiten Katastrophe innerhalb kurzer Zeit leben. Fidel Salazar, Priester in Beira, berichtet, dass er immer wieder um Geld oder Essen gebeten werde. „Die gesundheitliche Versorgung der Kinder ist durch die noch nicht behobenen Schäden nach dem Wirbelsturm und die Folgen des Lockdowns eine Herausforderung. Unterernährung führt zu vermehrten Krankheiten und einer erhöhten Kindersterblichkeit“, erklärt Dr. Annett Pfeiffer: „Der Förderverein kann schnell, unbürokratisch und effektiv helfen. Jede Spende hilft den Kindern in Beira, deren Leid kein Medienecho findet.“

Spenden nimmt der Aachen Förderverein Kinderklinik Beira unter folgender Kontonummer entgegen:

IBAN: DE35300606010004697529, Deutsche Apotheker und Ärztebank, BIC: DAAEDEDDXXX.
www.foerderverein-beira.de

(red)