Zuckersüße Tollitäten : Tolle Tanzeinlagen und Prinzen zum Anbeißen
Aachen In Friesenrath beginnt der Nachmittag bereits um 13 Uhr – und dauert gerne mal sechs bis sieben Stunden. Zumindest der „Närrische Nachmittag“. Am Samstag feierte die KG Tanzgruppe Friesenrath ihre Karnevalsveranstaltung.
Traditionell erhielten bei der Veranstaltung im Schützenhaus der Aachener Prinz und Märchenprinz ihr eigenes Abbild – in schokoladiger Form.
Erst einmal rockte jedoch das Dreigestirn des KG Grün-Weiß Lichtenbusch die Bühne. „Einer geht noch, einer geht noch rein!“, brüllten die Friesenrather ausgelassen. Also noch ein Liedchen, dann die Ordensübergabe, Küsschen links, Küsschen rechts, und wieder Platz schaffen für Tanz und Mariechen. Denn eben dieser Tanz steht in Friesenrath an erster Stelle, vor allem im Nachwuchsbereich. „Früher tanzten wir nur, jetzt singen wir auch“, erklärte Volker Mertens, Schriftführer der KG Tanzgruppe Friesenrath.
Generell richte sich der „Närrische Nachmittag“ besonders an Familien, meinte die Vorsitzende Katrin Engels. Tatsächlich: Zahlreiche Kinder beobachteten das Spektakel auf der Bühne. Schon kurz nach Beginn war das Friesenrather Schützenhaus proppenvoll. Damit niemand im Regen stehen muss, bauten die Organisatoren im Vorhinein ein Zelt vor der Räumlichkeit auf.
Die Prinzengarde Richterich, KG Hooreter Frönnde, Oecher Penn und natürlich der Aachener Prinz sowie Märchenprinz samt ihren Hofstaaten – viele Vereine und Gäste fanden den Weg in den Aachener Süden. Für die Totalität war ein Besuch Pflicht. Schließlich stellte Konditormeister Reiner Engels zum 17. Mal den Aachener Prinzen in Schokolade nach und übergab ihm diesen. Neben dem Schoko-Prinzen Martin I. gab es auch den Schoko-Märchenprinzen Leo I.
Vierzig Stunden Arbeitszeit, achtzig Prozent Schokolade und Zucker: Die leckeren Prinzen verspeisen? Viel zu schade. Stattdessen wünscht sich Konditormeister Reiner Engels, dass die Prinzen einen Ehrenplatz erhalten. Schließlich seien sie durch das Bestreichen mit Lebensmittellack „ewig haltbar“, erklärte der Konditor. „Der eine hat mal die Hand verloren, der andere seine Federn.“ Aber auch das sei kein Problem, betonte Engels lächelnd. Für beschädigte Schoko-Prinzen sei die Reparatur kostenlos.