Störung in Brand : Sechs Stunden ohne Telefon und Internet
Aachen In Aachen-Brand war am Sonntag für sechs Stunden der Telefon- und Internet-Anschluss vieler Telekom-Kunden gestört. Zur schnelleren Lösung des Problems hätten sie wohl wissen müssen, wem die Leitungen tatsächlich gehören.
Knapp 250 Kunden der Telekom in Aachen-Brand waren am Sonntag von einem knapp sechsstündigen Ausfall der Festnetz- und Internetanschlüsse von 14 bis 20 Uhr betroffen. Wer versuchte, die Telekom-Hotline zu erreichen, sah sich mit einer bis zu 90-minütigen Wartezeit konfrontiert. Am Ende stellte sich heraus: Die Telekom war die falsche Ansprechpartnerin.
Denn die Telekom nutzt an dieser Stelle im Stadtgebiet Aachen für Highspeed-Internet und Sprachtelefonie die Glasfaser-Infrastruktur, die ein anderer Anbieter im Bereich der alten Tuchfabrik Becker an der Niederforstbacher Straße geschaffen hat: NetAachen. Die Telekom mietet die Leitungen nur an. Bei technischen Störungen von NetAachen kann die Telekom selbst also wenig unternehmen.
Auf Anfrage teilte eine NetAachen-Sprecherin mit, dass ein Stromausfall zu der Störung geführt habe. Die Aufschaltung der Anschlüsse nach einem solchen Ausfall erfolge für gewöhnlich automatisch, habe sich in dem Fall aber offensichtlich verzögert. Sie räumte ein, dass eine mehrstündige Leitungsstörung mit einer so großen Zahl von Betroffenen „eher selten“ sei.
Verzögert wurde die Behebung der Störung aber offenbar durch die besondere Situation der nur angemieteten Leitungen. Der Schaden wurde nur vermittelt über die Telekom gemeldet und nicht von Kunden direkt an die Störungshotline von NetAachen. Probleme, die Kunden direkt melden, werden mit höherer Dringlichkeit bearbeitet, sagte die Sprecherin. Für künftige Fälle empfiehlt sie den Betroffenen, „jederzeit, wenn es Probleme gibt, direkt die NetAachen-Hotline unter 0800/2222-333 anzurufen“.