Ratsbeschluss : Schwächen im Kulturbereich?
Aachen Trotz Kritik: Susanne Schwier bleibt städtische Beigeordnete für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport. Das hat der Aachener Stadtrat beschlossen.
So überzeugend wie vor acht Jahren fiel ihre Wahl diesmal nicht aus, dennoch kann sich Susanne Schwier seit Mittwoch auf acht weitere Jahre an der Spitze des Dezernats für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport einstellen. Nicht mehr einstimmig, aber mit der deutlichen Zustimmung von 51 Ratsleuten hat der Aachener Stadtrat die Spitzenbeamtin am Abend wiedergewählt. Ihre zweite Amtszeit beginnt Mitte Februar nächsten Jahres.
Die 62-Jährige leitet eines der größten Dezernate mit rund 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dass ihre Arbeit zuletzt umstritten war, zeigen fünf Gegenstimmen aus Reihen von Linken, Zukunft und SPD sowie drei Enthaltungen. Wortmeldungen hat es im Rat der Stadt Aachen vor der Abstimmung nicht gegeben, kritische Stimmen waren im Vorfeld dennoch nicht zu überhören.
Auftragsvergabe wird kritisiert
Vor allem im Kulturbereich werden ihr Schwächen nachgesagt, so erntete sie jüngst auch viel Kritik für die mangelhafte Organisation des diesjährigen Kultursommers „Stadtglühen“ und die fehlende Transparenz bei der Mittel- und Auftragsvergabe.
In der Schusslinie stand sie auch wegen strittiger Vorkehrungen gegen die Corona-Pandemie in Schulen und Kitas sowie wegen der Vergütung von Kindertagespflegekräften. Zugutegehalten wird ihr allerdings auch, dass sie sich stets vor ihre Mitarbeiter stelle, viel Kritik abfange und auch schwierige Positionen konsequent verteidige.
Schwier freut sich auf die weitere Zusammenarbeit, erklärte sie in einer kurzen Dankesrede nach ihrer Wiederwahl. Es habe in der Vergangenheit mal geruckelt und werde wohl auch in Zukunft „mal ruckeln“, fügte sie hinzu. „Aber ich kann ihnen versprechen, dass ich mich weiter mit aller Kraft und Energie für alle Belange des Dezernats einsetzen werde.“