Weltfest an der Schanz : Kunterbunte Kulturen unter einem Dach
Aachen Das 33. Weltfest stand diesmal ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Über 30 Gruppen zogen an einem Strang, um zu zu zeigen, wie fairer Handel und Schonung der Ressourcen gelingen.
Karnevalisten würden wohl von einem „jecken Jubiläum“ sprechen: Am Sonntag fand im Welthaus an der Schanz das 33. Aachener Weltfest unter dem Motto „Gemeinsamer Nenner: Nachhaltigkeit“ statt. Veranstalter Eine Welt Forum wartete mit einem informativen kulturellen und kulinarischen Angebot auf. An Ständen verschiedener Vereine und Initiativen aus dem Bereich Umwelt, humanitäre Hilfe und interkulturelle Verständigung konnte man sich informieren und austauschen. Außerdem gab es ein Bühnen- und ein Mitmachprogramm sowie natürlich internationale Speisen und Getränke.
Heiße Rhythmen zum Start
Den musikalischen Auftakt machte die Taiko-Trommelgruppe „Wadaiko Rosenstrauch“ aus Heinsberg. Anschließend erfolgte die offizielle Begrüßung Dr. Raphaela Kell und Peter Kämmerling, Vorstandsmitglieder des Forums, und Bürgermeisterin Hilde Scheidt. Raphaela Kell erklärte die große Bedeutung des Ringens um Nachhaltigkeit im Bestreben, mehr Solidarität und Kooperation zwischen den lokalen Initiativen zu fördern. Kämmerling rief dazu auf, das rheinische Braunkohlerevier in ein Nachhaltigkeitsrevier umzuwandeln.
Beim Info- und Bildungsmarkt auf dem Parkplatz präsentierten rund 30 Gruppen und Vereine ihre Arbeit. Produkte aus fairem Handel bot der Weltladen an und lud außerdem zum Genuss seines fair gehandelten Kaffees ein. Neu dabei ist Slowfood Aachen. Der Verein bemüht sich um die lokale Produktion pflanzlicher und tierischer Produkte und ermöglicht mit Spenden die Anlegung von neuen Gärten in Afrika.
Das Weltfest stand im Zeichen der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Um darauf zusätzlich aufmerksam zu machen, wurde an den einzelnen Ständen sichtbar hervorgehoben, welchem der 17 Ziele sich die Arbeit der jeweiligen Initiative besonders widmet. Eine Cocktailbar lockte derweil mit lecker gemixten „Ubuntu“. Ubuntu bezeichnet eigentlich eine afrikanische Lebensphilosophie und bedeutet so viel wie Menschlichkeit, Nächstenliebe und Gemeinsinn. Im Café Mundo nahm die Marokkanische Frauenvereinigung alle Hungrigen mit Cous-Cous, Falafel, Minztee und mehr mit auf eine Reise durch die Küche Marokkos. Mit den Einnahmen werden Projekte für Mädchen und Frauen in Nordafrika unterstützt.
Neben dem Informationsmarkt gab es ein vielfältiges Programm mit Musik, Tanz, Vorträgen und Podiumsdiskussionen sowie Mitmachaktionen. So gab es beim Upcycling für alle Interessierten von Nazanin Navabi viele Tipps, wie aus alten Klamotten Neues entstehen kann. Das „globale Klassenzimmer“ Aachen bot für die Kleinen einen Workshop zum Thema Kakaoproduktion an.
Bis zum 10. Juli geht das Rahmenprogramm zum Weltfest weiter, bei dem verschiedene Referenten zum Thema Nachhaltigkeit erwartet werden.