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Euregio-Wirtschaftsschau startet: Region zeigt wieder ihre ganze Strahlkraft

Euregio-Wirtschaftsschau startet : Region zeigt wieder ihre ganze Strahlkraft

Wohin geht die Reise in die Zukunft des Standorts Dreiländereck? Zunächst einmal führt sie zehn Tage lang in jedem Fall direkt in die Aachener Soers. Bei der 34. Euregio-Wirtschaftsschau geben sich rund 200 Aussteller ein Stelldichein.

Behaupte keiner, dass Bernd Jansen nicht zuweilen auch das eine oder andere, gänzlich analoge nostalgische Schmankerl parat hätte. Beim Eröffnungstalk mit unserem Redakteur Robert Esser zückte der Bürgermeister von Hückelhoven am Ende prompt einen „ollen Lappen“, um auf seine Weise einen launigen Kontrapunkt zu setzen – nämlich seinen ziemlich zerfledderten Führerschein mit Konterfei im zarten Alter von 18 Jahren, ausgestellt anno 1985 …

Geschenkt. Denn bei der florierenden Entwicklung „seiner“ Stadt im hohen Norden der Region weiß der Mann – und mit ihm ein denkbar dynamisches Verwaltungsteam – ganz offensichtlich mächtig Gas zu geben. Und nicht nur er. Von wegen Winterschlaf – die Zeit der leidigen Lockdowns ist ein für allemal Historie. Seit Freitag galoppiert die Euregio-Wirtschaftsschau am ALRV-Stadion nahe der Krefelder Straße in Aachen mit riesigen Schritten weiter Richtung Zukunft. Im Schulterschluss mit der diesjährigen Partnerstadt Hückelhoven präsentiert das Medienhaus Aachen nach dreijähriger Zwangspause endlich wieder ein facettenreiches Panoptikum innovativer Produkte und Dienstleistungen.

Kein Wunder also, dass bei der größten Leistungsschau rund um Handwerk, Handel, Industrie und Servicegewerbe im Grenzland bis zum 19. März abermals nicht weniger als 100.000 Besucher erwartet werden. Rund 200 Aussteller zeigen in der 20.000 Quadratmeter großen Zeltstadt auf dem CHIO-Gelände ein enorm breit gespanntes Spektrum ihres Könnens. Vom traditionellen Schuhmacher-Handwerk in der fünften Generation über jüngstes Know-how in Sachen Haus und Garten, von aktuellen Möbel- und Modetrends bis zum zeitgemäßen Kunsthandwerk, von innovativer Kfz-Technik bis zum zukunftsweisenden umweltfreundlichen Flugtaxi (um nur dies zu nennen) reicht die Palette der Angebote.

200 Aussteller bei der 34. Euregio-Wirtschaftsschau

Zum offiziellen Startschuss am Freitag war die neue Aufbruchstimmung in der riesigen „Empfangshalle“ – einem von 15 Aktionszentren am Rand der Soers – folglich buchstäblich auf Schritt und Tritt zu spüren. Idealer Anlass also auch für Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, nicht nur der vielfältigen Innovationskraft der regionalen Wirtschaft höchste Anerkennung zu zollen, sondern auch jenen, die sich ganz privat und persönlich für ihre Stadt engagieren. „Wir freuen uns sehr, dass just heute der Startschuss zur Etablierung des ersten Aachener Bürgerrats gefallen ist“, sagte Keupen. Heißt: In Kürze sollen zahlreiche Vorschläge zur gedeihlichen Weiterentwicklung der Stadt, die auf der neuen Beteiligungsplattform online eingereicht wurden, in die konkrete politische Beratung gehen. Selbstverständlich informieren auch Vertreter der Stadt Aachen, ebenso wie deren Kolleginnen und Kollegen von der Städteregion, über jüngste Herausforderungen auf kommunalen Ebenen.

 Verheißungsvolle Botschaften: Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen berichtete im Gespräch mit unserem Redakteur Robert Esser über jüngste Projekte zur Bürgerbeteiligung.
Verheißungsvolle Botschaften: Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen berichtete im Gespräch mit unserem Redakteur Robert Esser über jüngste Projekte zur Bürgerbeteiligung. Foto: Heike Lachmann

Kurzum: „Es ist einfach toll zu sehen, dass der gemeinsame Kraftakt sich wirklich gelohnt hat – man hat das Gefühl, endlich nach Hause zu kommen“, frohlockte auch Kathrin Tieben, Cheforganisatorin der Schau, im Gespräch mit Robert Esser. Apropos Aufbruch und Heimkommen: Andreas Troßmann, Geschäftsführer der Medienhaus Aachen Event GmbH, nutzte die Steilvorlage, um die rasante Entwicklung eines Wirtschaftsstandorts in eigener Sache und aus gegebenem Anlass Revue passieren zu lassen, während der Neubau des größten Pressezentrums der Region auf einer großen Videoleinwand im Zeitraffer noch einmal „virtuelle“ Gestalt annahm. Inzwischen – nach nur 22 Monaten Bauzeit – arbeiten die Journalisten des Medienhauses und deren Kollegen freilich ganz real, mit modernstem technischem Standard und in doppelter Hinsicht unter neuem Dach, nämlich seit dem vergangenen Jahr im Team der limburgischen Mediahuis GmbH.

Mit einem witzigen und durchaus selbstironischen Werbevideo dokumentierten die Partner aus Hückelhoven derweil, wie sich die 40.000-Einwohner-Stadt seit der Schließung der großen Zeche Sophia Jacoba zum Vorzeigemodell als Einkaufs- und Kulturstadt gemausert hat.

Auch ihr Herz schlägt für die Euregio: Natürlich wird auch für die Jüngsten jede Menge Spiel und Spannung geboten.
Auch ihr Herz schlägt für die Euregio: Natürlich wird auch für die Jüngsten jede Menge Spiel und Spannung geboten. Foto: Heike Lachmann

Dass der kreativen Fantasie der unterschiedlichsten Gewerbe im pulsierenden Mega-Camp so gut wie keine Grenzen gesetzt sind, können große und kleine Gäste in den kommenden Tagen freilich auf eigene Faust erkunden. Für sportiven Spaß und feinste kulinarische Genüsse nach originaler Öcher Rezeptur ist natürlich auch gesorgt: zum Beispiel im 300 Quadratmeter großen Spieleland für die Jüngsten oder auch im riesigen Biergarten, der Platz für 500 hungrige Gäste bietet.

Alle Infos zum Angebot an rund 200 Ständen in der Soers gibt es unter: www.euregio-wirtschaftsschau.de