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Polizei am Wochenende mit mehr als 500 Einsätzen in Aachen und Eschweiler

Polizei in Aachen, Alsdorf und Eschweiler : Ein einsatzintensives Wochenende

Mehr als 500 Einsätze haben die Polizistinnen und Polizisten in der Städteregion gefahren. Deutlich mehr als an einem „normalen“ Wochenende. Dabei ging es meist um Streit, Randale, Körperverletzungen.

In der Nacht auf Sonntag brannte in der Alsdorfer Viehausstraße ein Auto. Bislang unbekannte Täter hatten offenbar mit mehreren Steinen eine Fensterscheibe des Wagens zertrümmert und dann das Fahrzeuginnere in Brand gesetzt. Das Auto wurde stark beschädigt. Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht.

Am Samstagabend kam es zu einem schweren Unfall an der Einmündung Indestraße/Grabenstraße in Eschweiler. Dabei wurde ein junger Mann schwer verletzt. Er war von einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, knapp drei Meter in die Tiefe gestürzt. Anschließend überrollte ein Traktorreifen noch seinen Arm. Lebensgefahr besteht für den jungen Mann nicht. Das Ganze geschah vermutlich im Anschluss an ein Fußballturnier. Gegen den Fahrer des Traktors wird nun ermittelt. Die Indestraße war am Samstagabend zwischen 21.25 Uhr und 22.30 Uhr zeitweise voll gesperrt.

Versteck unter einem Treppeneingang

Bereits am Samstag wurde in Eschweiler ein 37-jähriger Mann festgenommen. Er war am helllichten Tag in die Schwimmhalle in der Jahnstraße eingebrochen. Dabei hatte er den Alarm an der zurzeit geschlossenen Halle ausgelöst. Diensthunde spürten den 37-Jährigen schließlich unter einem Treppenabgang auf, wo er sich versteckt hatte. Gegen den Mann bestand bereits ein Haftbefehl zur Strafvollstreckung wegen Einbruchs.

Am Sonntagmorgen waren zeitweise bis zu zehn Streifenwagen an einer Diskothek in der Liebigstraße in Aachen im Einsatz. Fünf Personen wurden vorübergehend festgenommen, sieben Strafanzeigen wegen Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Polizisten gestellt. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Nach ersten Ermittlungen hatte es eine Schlägerei unter etwa 20 Personen gegeben. Dabei soll ein 23-jähriger Mann aus Alsdorf auf einen bereits am Boden liegenden 29-Jährigen aus Übach-Palenberg eingeschlagen haben. Der Grund für die Schlägerei ist bislang nicht bekannt.

Drama um einen Hund

Am Sonntagnachmittag war die Polizei in der Nähe des alten Tivoli alarmiert worden, weil eine Autofahrerin bei 28,5 Grad Außentemperatur ihren Hund in einem Auto gelassen hatte. Die Fenster seien mit schwarzen Handtüchern verhangen gewesen, „dem Hund im Inneren des Fahrzeugs ging es aber sichtlich schlecht“, sagte die Polizei. Das kleine Tier hechelte nur noch, wirkte apathisch und verkroch sich unter die Pedale des Wagens. Noch bevor einer der herbeigeholten Beamten das Tier packen konnte, sprang es aus dem Wagen, lief auf die Straße und wurde dort von einem vorbeifahrenden Pkw überrollt und getötet. Der Pkw-Fahrer fuhr einfach weiter. Am Abend meldete sich dann die Autobesitzerin und erkundigte sich nach ihrem Hund. Gegen sie wird wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

In Aachen gab es am Sonntagabend noch einen Einsatz, weil ein Mann die gemeinsame zweijährige Tochter gegen den Willen der Mutter in die Türkei bringen wollte. Bundespolizei und Landespolizei konnten den Ehemann mit dem Kind am Düsseldorfer Flughafen aus dem Flieger nach Ankara holen und vorläufig festnehmen. Das Kind wurde wieder zur Mutter nach Aachen gebracht.

Am frühen Sonntagabend kam es in Aachen am Madrider Ring/von-Coels-Straße zu einem Unfall. Die Beamten fuhren bei roter Ampel zunächst in die Kreuzung hinein. Als die Ampel in dem Moment auf Grün sprang, fuhr ein Ferrari-Fahrer ebenfalls zügig an. Um nicht mit ihm zu kollidieren, wich der Fahrer des Streifenwagens aus, geriet dabei jedoch in den Gegenverkehr und prallte dort mit zwei Autos zusammen. Die drei Polizisten, die im Streifenwagen waren, kamen ins Krankenhaus. An allen beteiligten Fahrzeugen außer dem Ferrari entstand erheblicher Sachschaden.

(red/pol)