„Haarener Eck“ soll bald erblühen : Pläne für einen neuen Park an der Wurm gedeihen
Aachen Nahe dem Ortseingang von Haaren soll in Kürze viel Platz für eine neue Naherholungsfläche geschaffen werden – mit reichlich Grün, einer kleinen Anlage für Spiel, Sport und Begegnung.
Die Blütenträume zur Schaffung einer kleinen, aber feinen Parkanlage am Ortseingang von Haaren reifen. Am sogenannten „Haarener Eck“, wie die Planer den überschaubaren Bereich zwischen der Einmündung des Haarbachs in die Wurm und der Jülicher Straße getauft haben, und bis hinauf zum alten Friedhof soll ein Naherholungsareal mit reichlich Grün und allerlei Angeboten zur Freizeitgestaltung entstehen, wie Karen Roß-Kark vom städtischen Fachbereich Klima und Umwelt kürzlich der Bezirksvertretung darlegte.
Inzwischen erfreut sich der jüngst ebenfalls durch den Fachbereich umgestaltete Spielplatz im Park am Friedhof größter Beliebtheit. Er soll daher bald auch über einen neuen Uferweg entlang der Wurm erreichbar sein. Die neue Wegeverbindung wird nach dem Konzept des Aachener Büros 3Plus Freiraumplaner in einer Breite von drei Metern angelegt und als Fußweg ausgewiesen, aber auch mittels Zusatzbeschilderung für den Radverkehr freigegeben, wobei Drahtesel allenfalls im Schritttempo unterwegs sein dürfen.
Eine schmale Fußgängerbrücke soll dann die neue Grünfläche, das sogenannte Haarener Eck, mit dem Spazierpfad verbinden. Am Zusammenfluss von Wurm und Haarbach werden so neue Sichtbeziehungen geschaffen; der Blick auf die Gewässer soll an dieser Stelle damit besser zu erleben sein. Sitzgelegenheiten und Natursteinmauern säumen die neuen Wege.
Ein Teil des Geländes wird zudem mit einer mindestens 35 Zentimeter dicken Erdschicht aufgefüllt, da auf das Areal dort schwermetallhaltige Schlacken abgelagert wurden, die nun mit einem sogenannten Geovlies isoliert werden.
Eine weitere, drei Meter breite Brücke über die Wurm verbindet den Park am alten Friedhof mit dem neuen Grünzug. Von einer kleinen Aussichtsplattform, dem sogenannten „Wurmbalkon“, sollen Pausierende und Flanierende den Blick auf die Natur und die Wurm genießen können.
Die Skate-Anlage nahe der Laachgasse wird derweil in einen „Pumptrack“ umgewandelt, der weiterhin von jüngeren Skatern, Radlern, Inlinern und Co. genutzt werden kann. Zudem laden dort drei kleinere Skateelemente, Fußballtore im Bambini-Format und ein Basketballkorb zum Freizeitspaß ein. Überdies besteht die Möglichkeit, auf der Pflasterfläche, die ebenfalls erneuert werden muss, kleine Feste zu feiern. Der abschließbare Grill der ehemaligen Grillhütte bleibt Bestandteil des Konzepts.
Auch der benachbarte Tuchmacherweg parallel zum Haarbach wird mit einer Mauer aus Natursteinblöcken und weiteren Sitzgelegenheiten aufgewertet. Der Eingangsbereich an der Ecke zur Alt-Haarener Straße soll entsprechend verschönert werden. Wieseneinsaaten mit Wildblumen im gesamten Areal sollen die Besucher erfreuen und die Biodiversität steigern.
Zuvor muss das Areal allerdings von allerlei anderem Wildwuchs, vornehmlich Brombeersträuchern, befreit werden, so die Planer. 16 Bäume müssen zwecks Schaffung der neuen Wegeführung gefällt werden. Dafür werden 40 Gehölze, etwa Eichen, Weiden, Eschen, Birken und Hainbuchen, neu gepflanzt.
Zur Umsetzung des Parkprojekts sind Gesamtkosten von insgesamt 1,9 Millionen Euro veranschlagt. 1,3 Millionen Euro, inklusive eingeworbener Fördermittel in Höhe von 80 Prozent, sind bereits bewilligt. Die fehlenden Mittel sind in der Haushaltsplanung für 2024 abgebildet.
Im Mai soll das Konzept im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung öffentlich vorgestellt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung diverser Ratsgremien und nach Erstellung weiterer Genehmigungen und Gutachten unter anderem zur Bodenbeschaffenheit könnte die Neugestaltung des bislang in großen Teilen unzugänglichen Areals somit im Spätsommer ausgeschrieben werden, erläuterte Karen Roß-Kark. Im Ganzen umfasst die neue Grünanlage inklusive „Haarener Eck“ rund 5500 Quadratmeter.
So könnten die Blütenträume in Sachen Naherholung am Ortseingang von Haaren bis Mitte kommenden Jahres gereift sein: Die Bezirksvertreter jedenfalls nahmen die Pläne mit allseitiger Begeisterung zur Kenntnis.