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Naturschutzgebiet: Neuer Arbeitskreis an den Sieben Quellen steht bereit

Naturschutzgebiet : Neuer Arbeitskreis an den Sieben Quellen steht bereit

Der Streit um die Zäune im Seffenter Quellgebiet ist beendet. Vor Ort gibt es jedoch noch einiges zu tun, sind Anwohner und Naturschützer überzeugt.

Der Ende vergangenen Jahres errichtete Zaun an den Sieben Quellen in Seffent ist zwar wieder weg, doch für die Menschen, die sich dort so massiv gegen diesen Eingriff in das lauschige Quellgebiet gewehrt haben, ist die Arbeit damit nicht beendet.

Infolge der Proteste hat sich dort der Arbeitskreis Sieben Quellen gebildet, in dem sich Anwohner und Naturschützer gemeinsam für diesen bei Spaziergängern und Ausflüglern beliebten Ort einsetzen wollen. Selbstgesetztes Ziel des Arbeitskreises ist nach Angaben des Sprechers Roman Mensing, Naturschutz und Zugänglichkeit für Besucher „unter einen Hut zu bekommen“.

Bei einem ersten Treffen haben die Mitglieder des Arbeitskreises jetzt ihre wichtigsten Forderungen formuliert. So müsse insbesondere ein „naturschutzgerechter ganzjährig befestigter Fußweg“ angelegt werden. „Das Waten durch den Matsch muss ein Ende haben“, fordert die Initiative. Der Weg soll das nördliche Quellbecken und ein kleineres Waldstück entlasten sowie eine direkte Verbindung zwischen der Brücke am Restaurant Sieben-Quellen-Hof und dem südlichen Quellbecken schaffen.

Darüber hinaus sollten die steinernen Einfassungen der Quellbecken repariert und wieder ergänzt werden. Sie sollten wieder die ursprüngliche Höhe erhalten – unter anderem auch, um den Schlammeintrag zu stoppen.

Und schließlich sollten auch die vorhandenen und dafür geeigneten Bäume als sogenannte Kopfbäume regelmäßig beschnitten werden. Der Arbeitskreis orientiert sich dabei an historischen Aufnahmen, die belegen, dass das Quellgebiet kein Waldstück war, sondern ein lichtes Wiesengelände um einen „Quellhain mit Kronenbewirtschaftung“, also mit regelmäßig beschnittenen Bäumen.

Adressat dieser Forderungen ist einstweilen noch der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb, dem das Gelände am Rande des Hochschulerweiterungsgebiets Campus Melaten gehört. Wie berichtet, wird allerdings ein Eigentümerwechsel angestrebt. Die Stadt würde das Grundstück gerne übernehmen, doch kommen die Verhandlungen noch nicht recht voran.

Mensing betont, dass der Arbeitskreis bereitstehe, „tatkräftig an der Erhaltung des Gebietes mitzuarbeiten“. Er erwarte nun, dass „die dringende Zuwendung für diesen wertvollen Ort nicht durch Gerangel um Zuständigkeiten und durch unangemessene Preisforderungen“ verzögert werde.

(gei)