Karneval : Märchenprinz Phil I. bekommt eine dritte Chance
Aachen Bislang war die Zukunft von Aachens Märchenprinzen Prinz Phil I. ungeklärt. Das hat sich nun geändert. Wie sein erwachsener prinzlicher Bruder Guido I. bekommt auch er eine dritte Session.
Phil bleibt Märchenprinz: Diese Entscheidung hat der Arbeitsausschuss Aachener Kinderkarneval (Akika) jetzt offiziell verkündet. Eine großartige Nachricht für den aktuellen Märchenprinzen: „Der Sessionauftakt am Holzgraben war unbeschreiblich toll“, blickt Phil I. (Cremanns) mit glänzenden Augen auf den 7. November zurück, dem coronabedingt bislang einzigen öffentlichen Termin für die kleine Tollität. Und so etwas möchte er offenbar gern wieder erleben: „Es war schon immer mein Traum, einmal auf dem Prinzenwagen zu stehen.“ Und wenn alles gut geht, wird er das dann in der kommenden Session 2022/2023 endlich dürfen.
Wie sich das anfühlt, ganz hoch oben zu stehen, konnte er jetzt beim Fototermin in der Wagenhalle des Festausschusses Aachener Karneval (AAK) an der Liebigstraße schon einmal ausprobieren.
Dass der Karneval auch in der laufenden Session wieder auf Eis gelegt worden ist, finden alle Beteiligten richtig: „Beide Karnevalszüge wurden abgesagt und es wird auch keine Innenveranstaltungen geben“, wiederholte Akika-Leiter Thomas Jägerberg die bekannten Beschlüsse. Für Märchenprinz Phil bedeutet das, dass er auch in seiner zweiten Session nicht richtig Karneval feiern kann, vom Karnevalsauftakt im November einmal abgesehen. Doch nun bekommt er ähnlich wie sein erwachsener prinzlicher Bruder Guido I. (Bettenhausen) eine dritte Chance. „Danach muss allerdings endgültig Schluss sein“, verkündete Jägerberg. Denn die Kinder wachsen heran, und sind irgendwann eben keine Kinder mehr.
„Unsere Zielgruppe sind Kinder zwischen drei und zwölf Jahren“, sagt Jägerberg und im nächsten Jahr bewegt sich Phil genau an der Grenze. Dass sein Kostüm ihm dann nicht mehr passen wird, davon ist auszugehen, meint auch seine Mutter. Da wird einiges verändert und angepasst werden müssen. Das sei klar. Und das betrifft nicht nur den Märchenprinzen, sondern auch den Hofstaat. Aber der Elan und die Begeisterung für den Karneval bleiben ungebrochen. Deshalb soll es am Karnevalssonntag, 27. Februar, statt des abgesagten Kinderkostümzuges durch die Stadt um 11.11 Uhr einen digitalen Kinderzug geben, den die Kinder selbst gestalten können. „Und der läuft dann wirklich und wird auch kommentiert“, verrät Jägerberg.
„Wir sind in der Pandemie gefesselt, und müssen mit den Folgen leben“, hatte er eingangs gesagt. Und da scheint es der einzig denkbare Weg für die Jecken, mit Vorfreude auf das kommende Jahr zu blicken, und alles andere – so gut es eben geht – digital zu feiern.