Szene in Aachen : Musik lässt Texten den Vorrang
Aachen Fünf Jahre sind seit der Erstveröffentlichung seiner Debüt-CD „...sagt nicht alles“ ins Land gegangen. Diese Jahre hat Jens Witte genutzt, um sich im Songwriting auf die nächste Stufe zu heben und bei Konzerten seine Visitenkarte abzugeben. Am Samstag stellt er seine CD in Vaals vor.
Außerdem ist Witte unter die Autoren gegangen und hat mit „Solotour: 14 mal entdeckt“ und „Ein ganz kleiner Zauberhügel – Tagebuch einer Kur“ zwei Bücher geschrieben, die er bei Live-Lesungen in Buchhandlungen musikalisch untermalt vorstellt. So handelt das Buch „Solotour“ von einem Liedermacher, der mit seiner Gitarre bewaffnet, mit dem Zug auf Tournee durch Deutschland ist – eine Geschichte mit autobiographischem Anstrich.
Außerdem hat der nimmermüde Akteur reichlich neue Lieder geschrieben und sich die Zeit genommen, sich Gedanken über die zwölf Song zu machen, die er am Samstag, 25. Mai, bei der Live-Vorstellung seines neuen Tonträgers „Wenn das Leben anders läuft“ ab 15 Uhr in der Café „Hoeve de Linde“, Vaals, Schuttebergsweg 5, präsentieren möchte.
„Der Fokus bei ‚Wenn das Leben anders läuft‘ liegt bei den Texten“, so der umtriebige Jens Witte. „Bei dieser CD hat die Musik die Aufgabe, die Texte nur zu untermalen und begleiten, ohne vom gesungenen Wort abzulenken.“ Nach einer halben Dekade wurde es für den Liedermacher wieder Zeit, mit seinen Mitstreitern Andreas Mosch (Bass, Gitarren, Akkordeon, Piano) und Susanne Zilgens (Cello) ins Tor-2-Studio von Tom Engels zu gehen und ein Dutzend Songs für die Nachwelt zu konservieren.
Unterstützt wurde er im Studio von Christine Isensee, etatmäßige Sängerin der Somebody Wrong Blues Band, Ira Königsmann (Klarinette), Tom Engels (Gitarre) und Sohn Tom Witte an der Trompete.
Bei der neuen CD verzichtet Herr Witte auf unnötigen Ballast und zieht die puristische Note vor. Auf das Wesentliche reduziert seien seine neuen Arbeitsergebnisse, aus denen alle Mitstreiter im Studio das Maximum herausgeholt haben. Er sei kein Liedermacher, der kommerzielle Pop-Produkte veröffentlicht, sondern einer, der den Kern der detailverliebten persönlichen Statements wie ein Archäologe freilegt. Trotz begrenztem Budget setzt Herr Witte im Zeitalter digitaler Downloads auf physische Tonträger.