Sperrung auf der Jülicher Straße : Konfusion um Bahn-Baustelle und Vollsperrung in Haaren
Aachen Konfusion komplett. Seit Samstagmorgen ist der Aachener Stadtteil Haaren quasi abgeschnitten. Am Ortseingang ist kein Durchkommen. Aber auch anderswo ist zeitgleich dicht.
Hunderte Autofahrer staunten am Samstagmorgen im Aachener Stadtteil Haaren nicht schlecht. An der Kreuzung Alt-Haarener-Straße/Haarener Gracht stand plötzlich eine Sperrbake nebst Hinweisschildern. Die kündeten davon, dass ein paar hundert Meter weiter am Ortsausgang Richtung Aachen kein Durchkommen sei. Sackgasse. Zusatz: „Frei bis zum Bahnübergang“.
So richtig ernst nahmen das zunächst viele nicht und fuhren einfach mal weiter. „Kann doch eigentlich nicht sein“, mutmaßte mancher. Ist doch parallel seit einiger Zeit eine weitere wichtige Ortsein- und ausfahrt dicht. Nämlich die Hüls.
Am Bahndamm unweit dem Berliner und dem Prager Ring ging dann allerdings tatsächlich nichts mehr. Weder aus Haaren heraus noch aus Richtung Jülicher Straße kommend nach Haaren hinein war ein Weiterfahren möglich.
Augenscheinlich arbeiteten Werktrupps an der Ausbesserung der Bahnquerung. Das Schotterbett wurde ausgehoben, Güterzüge rollten heran und kippten neues Material ab. An der Sperrung kam es beidseits zu etlichen Wendemanövern.
Die Frage lautete nur: Wohin nun ausweichen? Nicht weit entfernt an der Ecke Alt-Haarener-Straße/Hüls künden wiederum Hinweisschilder von der Vollsperrung ebendieser. Als einzig sinnvolle Umfahrung blieb nun der Weg über Strangenhäuschen Richtung Krefelder Straße beziehungsweise umgekehrt. Nur: Bekanntlich ist auch die Krefelder Straße genau dort derzeit eine Großbaustelle, einhergehend mit entsprechenden Staus.
Da kamen am Samstag nun noch etliche Vehikel obendrauf, was die Sache auch nicht besser machte. Lkw und größere Transporter können diesen Weg zudem gar nicht nehmen, da es auf dem Weg eine Engstelle gibt – um eben Lkw-Schleichverkehre zu unterbinden. Also ging es teils durch die engen Straße der umliegenden Wohngebiete.
Die Kappung der Haarener Durchfahrt bedeutete selbstredend auch, dass keine Busse mehr dort fahren konnten. Laut Aachener Verkehrsverbund (AVV) soll die Sperrung bis Montag um 6 Uhr andauern. Dasselbe Bild wird sich also auch am – allerdings verkehrsschwächeren – Sonntag wiederholen.
Nebenbei: Bei einem Selbstversuch stellte sich heraus, dass die Hüls eigentlich befahrbar wäre, denn dort ist eine Fahrspur freigeräumt und keine Vollsperrung vorhanden. Allerdings sind sowohl von Haaren wie auch von der Charlottenburger Allee kommend Durchfahrtsverbote ausgeschildert. Erlaubt ist das Passieren mithin nicht.
Was den meisten Autofahrern angesichts der Sperrung an der Haarener Ortseinfahrt dann jedoch herzlich egal war. Alles andere wäre wohl auch für Rettungsdienste und Feuerwehr im Falle eines Notfalls fatal gewesen.
Übrigens: Die Bahnübergänge sowohl an der Hüls wie auch an der Jülicher Straße/Alt-Haarener-Straße sind vor nicht allzu langer Zeit schon einmal erneuert worden.