Der Karneval in Brand ist jeck und jung : Dreimal Brand, dreimal Leon, einmal Karsten – Alaaf!
Brand Den Karneval in Brand könnte man in diesem Jahr auch „Karnevaleon“ taufen. Wer die Galasitzung der Ersten Großen Brander KG beobachtete, konnte nämlich vermuten, jeder junge Jecke dort heißt Leon.
Der Kinderprinz Leon III., der Kinderpräsident Leon – und sogar der Till heißt eigentlich Leon. Sowohl der dreifache Leon als auch renommierte Künstler sorgten am Samstagabend für eine tosende Stimmung im Festzelt.
„Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn einen so viele Leute anschauen“, schwärmte der Kinderprinz, nachdem er die Bühne verlassen hatte. Lampenfieber kennt Leon III. nicht, übte er im letzten Jahr doch schon die Rolle des Tills aus. Der Höhepunkt der Session stehe ihm aber noch bevor: „Das ist der Zug“, sagte er breitgrinsend.
Neben „De 5 Fleje“ und den „Kölsche Adlern“ brachten auch die Oecher Stadtmusikanten Feierlaune und Schunkelstimmung ins Brander Festzelt. „Metjesonge, Aneäjebonge, Hazz jefonge“ und „Was kostet schon die Welt?“ trällerten die neun Musikanten gutgelaunt vor hunderten Zuschauern.
Der Karneval in Brand ist jeck – und vor allem jung. Mit Kindermarie Sophia, den Tanzmariechen Lisa und Celina sowie großen Ballettgruppen der Ersten Großen Brander KG begeisterte jede Menge Nachwuchs aus den eigenen Reihen das Publikum. Sogar der Brander Bürgerprinz Karsten I. hat nicht einmal die 30 Jahre geknackt. In seinem Prinzenlied erzählt der 1994 geborene Jeck die Geschichte, wie er zu seinem Posten kam. Sein Fazit: „Niemals Prinz von Oche, doch so gerne Brander Prinz.“
Mit den KG Bröselspetze aus Verlautenheide besuchte auch ein Gastverein die Brander Galasitzung. Die als Piraten verkleidete Truppe tanzte und trampelte so schwungvoll, dass nicht nur der Bühnenboden laut knarzte, sondern auch die Lichtanlage ausgelassen – fast schon bedrohlich – hin- und herschaukelte. Bei Hastenraths Will hingegen bebte dann weniger die Bühne als vielmehr das Publikum – vor Lachen. Brand sei für den „erfolgreichen Landwirt“, wie er sich selbst betitelte, ohnehin der „sympathischste Verkehrsknotenpunkt zwischen Burtscheid und Krauthausen“.
Der Vorsitzende Thomas Wolski zeigte sich jedenfalls zufrieden mit der Galasitzung. „Natürlich könnten es immer mehr Zuschauer sein“, erklärte er. „Die Anzahl stagniert aber immerhin.“ In diesem Sinne: Dreimal Brand, dreimal Leon, einmal Karsten – Alaaf!