Bands im Blick : Jupiter’s Red Eye lässt die Fetzen fliegen
Aachen/Stolberg Im Sommer 2019 kamen Andreas Bentz und Jule Thiel erstmals mit zwei Gitarristen und einem Bassisten in Aachen zusammen. Jetzt gibt sich die Aachener Band Jupiter’s Red Eye die Ehre auf der Live-Bühne.
Der Name ist Programm: Jupiter’s Red Eye ist eben nicht nur ein langlebiger Sturm auf dem Planeten Jupiter, sondern gleichzeitig der Name einer Band rund um die Sängerin Jule Thiel, die Hard Rock- und Metalsongs mit „Hochdruck“ auf die Bühne bringt.
Die Geschichte der Band beginnt 2019, als Sängerin Jule einen Aufruf in den sozialen Medien startet. „Jule suchte damals Mitstreiter für eine Hard Rock-Metalband“, erinnert sich Schlagzeuger Andreas Bentz an die Anfänge. Er fühlte sich sofort angesprochen und nahm Kontakt auf. „Eine neue Band zu gründen, war genau das, was mir damals vorschwebte“, erzählt er.
Weitere Bandmitglieder waren dank Jules guter Kontakte schnell gefunden: Im Sommer 2019 kamen Andreas Bentz und sie erstmals mit zwei Gitarristen und einem Bassisten in Aachen zusammen. So leicht war es dann aber offensichtlich doch nicht mit der Bandgründung: „Die musikalische Richtung muss halt stimmen“, sagt Bentz. Erst nach einigem Hin und Her und verschiedenen Versuchen mit wechselnden Gitarristen und Bassisten etablierte sich die heutige Formation. Die Gitarre bedient nun Johannes Kick.
Dass Jule Thiel im „wahren“ Leben Friseurin ist, erwies sich bei der Suche eines geeigneten Bassisten als Glücksfall. Die Sängerin erzählte einer Kundin von der schwierigen Suche, und die war gleich überzeugt: „Meine Mann könnte da der Richtige sein.“ Sebastian Geicht erwies sich laut Bentz dann tatsächlich als absoluter Volltreffer. „Er passt wie die berühmte Faust aufs Auge in unsere Band“, schwärmt er. Geicht schloss die Lücke im Rhythmusbereich und macht sich heute auch um die Technik der Band verdient.
Vier Leute mit musikalischer Vorerfahrung hatten sich also endlich gefunden und kommen nun regelmäßig in ihrem Probenraum in Eschweiler zusammen. „Altersunterschiede spielen bei uns keine Rolle“, meinen alle einvernehmlich. Mit 59 Jahren hebt Andreas Bentz den Durchschnitt zwar beträchtlich und kann entsprechend nur schmunzeln, wenn sich die 30-jährige Sängerin Jule Thiel mal wieder „alt“ fühlt. „Nein, das Alter spielt keine Rolle“, sagt Bentz und verweist auf Musiker wie Phil Collins und dessen Sohn, „die ja auch zusammen Musik machen“.
„Neben dem Musikalischen muss das Menschliche stimmen“, betont Bentz weiter. „Ein zweiter Gitarrist wäre zwar schön, aber wir suchen nicht verbissen danach“, fügt er hinzu, auch wenn alle Bandmitglieder die „größeren musikalischen Möglichkeiten“ durchaus schätzen würden.
18 Coversongs aus dem Hardrock- und Metalbereich hat die Band inzwischen drauf: Darunter Stücke von so bekannten Bands und Interpreten wie Avenged Sevenfold, Anthrax, Judas Priest oder auch Marilyn Manson und den Guano Apes: Laut Band soll das Programm die Zuhörer zum Ausrasten bringen. „In Zukunft wollen wir unser Hauptaugenmerk aber auf eigene Songs legen“, sagen die Musiker und freuen sich ganz enorm auf ihren nächsten Auftritt: Im Rahmen eines Tribute-Konzerts für den verstorbenen Stolberger Musiker Kay Zenner präsentieren sie sich am Samstag, 25. März, mit zwei weiteren Bands im Savoy in Stolberg, Alter Markt 2.
Alle Bands spielen hier ohne Gage, der Eintritt ist frei, stattdessen wird um eine Spende an die Deutsche Krebshilfe gebeten. Einlass ist ab 19 Uhr.