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Nachschub ist da: Impfzentrum Aachen kann jetzt alle Wünsche erfüllen

Nachschub ist da : Impfzentrum Aachen kann jetzt alle Wünsche erfüllen

Der Impfstoff reicht aus: Ab sofort erhalten alle, die wollen, eine Kombinationsimpfung im Aachener Impfzentrum. Auch für Patienten von Haus- und Fachärzten gibt es eine kurzfristige Lösung.

Mit einem Kraftakt ist dem Team des städteregionalen Impfzentrums am Wochenende gelungen, alle Wünsche der Menschen, die einen Impftermin hatten, zu erfüllen. Wer statt Astrazeneca lieber Biontech oder Moderna, also einen mRNA-Impfstoff, als Zweitimpfung gegen das Coronavirus gespritzt bekommen wollte, hat diesen auch erhalten, sagt Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der Städteregion, am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung. Möglich sei das gewesen, weil einige Termine nicht wahrgenommen worden seien. Der Impfstoff sei dann spontan anderen Menschen zugeteilt worden.

„Das war eine grandiose Leistung des Teams“, lobt Ziemons seine Mitarbeiter, die am Freitag einiges aushalten mussten, weil Impfwillige teils aggressiv einen anderen Impfstoff verlangten. So kurzfristig konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Impfzentrums der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine Kombinationsimpfung (erst Astrazeneca, dann ein mRNA-Impfstoff) allerdings nicht nachkommen.

Das ist jetzt anders. Noch in der Nacht zum Sonntag sei vom Land eine zusätzliche Impfstofflieferung angekommen, so Ziemons. Ab sofort gilt also: Personen, die im Impfzentrum bereits einen Termin für eine Zweitimpfung mit Astrazeneca haben, können diesen wahrnehmen und vor Ort ihren Impfstoff wählen.

"Wer sich nicht impfen lässt, infiziert sich garantiert."

Nicht nur die Impfzentren wurden von der Stiko-Empfehlung überrumpelt. Auch Haus- und Fachärzte sind jetzt mit zahlreichen Fragen ihrer Patienten konfrontiert. Das Problem: Sie müssen den benötigten Impfstoff etwa eine Woche im Voraus bestellen. Kurzfristige Änderungen sind nicht möglich.

Das städteregionale Impfzentrum will deshalb eine Art „Brückenimpfung“ anbieten. Heißt: Sofern niedergelassene Ärzte nicht ausreichend mRNA-Impfstoff zur Verfügung haben, können sich Interessierte für kurzfristige Impfungen von Restmengen am Abend beim Impfzentrum per E-Mail an impfbruecke@staedteregion-aachen.de registrieren lassen.

Wer seine Mobilnummer angibt, werde dann abends angerufen, erläutert Ziemons, und könne so spontan geimpft werden. Damit wird vom Prozedere, dass Menschen, die ihre Erstimpfung bei einem niedergelassenen Arzt erhalten haben, grundsätzlich dort auch ihre zweite Impfung erhalten sollen, ausnahmsweise abgewichen.