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Neueröffnung in Aachen: Im KingzCorner ist jetzt noch mehr Musik drin

Neueröffnung in Aachen : Im KingzCorner ist jetzt noch mehr Musik drin

Zwei Jahre lang wurde das Kulturzentrum in der Königstraße umgebaut. Junge Musikfreunde dürfen sich über viel Neues und mehr Platz freuen.

Das KingzCorner geht jetzt mit doppelter Kraft an den Start: Auf nun zwei Ebenen bietet das Jugend- und Kulturzentrum in Aachen alles, was das jugendliche Musikerherz begehren mag. Im Keller wartet ein zusätzliches, professionelles Tonstudio mit zwei Monitoren auf alle jungen Musikerinnen und Musiker, die Lust auf Hip-Hop haben. Da darf gesampelt werden, was das Zeug hält, und Sebastian Walter, zweiter Vorsitzender und Geschäftsleiter des Vereins, freut sich, dass es jetzt endlich mit vollem Dampf weitergeht. Am Samstag wurde die Neueröffnung gefeiert.

Zwei Jahre lang wurde das Kulturzentrum an der Königstraße umgebaut und erweitert. Aus ursprünglich 150 Quadratmetern wurden 300, denn der Keller wird jetzt mitgenutzt. Und im Industriecharme der ganz neu hergerichteten Räumlichkeiten dürften sich die jungen Leute so richtig wohl fühlen.

KingzCorner wurde 2012 gegründet und ist seit 2017 als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt. Der interkulturelle Austausch steht ganz oben auf der Liste des ambitionierten Projektes, und die Musik erweist sich dabei immer wieder als gutes Mittel, um Grenzen zu überwinden, und dass man sich im KingzCorner musikalisch ausprobieren kann, hat sich längst herumgesprochen.

Vormittags kommen ganze Schulklassen, um hier unter idealen Bedingungen mit dem Profi-Equipment zu arbeiten. Von der Bühne, über Instrumente wie Schlagzeug, Gitarre und Bass bis bis hin zu zwei Tonstudios und demnächst auch einen DJ-Raum gibt es hier einfach alles, was man braucht, um gute Musik zu machen. Für das KingzCorner erwies sich die Coronavirus-Pandemie als Glücksfall: „Dadurch sind Fördergelder aufgelegt worden, die wir sonst wahrscheinlich nie bekommen hätten“, sagt Sebastian Walter.

Mit dem Geld wurden auch die sanitären Anlagen ganz neu angelegt, und jetzt gibt es sogar eine „non-binäre“, also geschlechtsneutrale Toilette. „Auch da sind wir jetzt also auf dem neusten Stand“, sagt Walter. Alle Räume wurden neu hergerichtet und bieten ein Ambiente, das auch im letzten Winkel zur Musik inspiriert. Die alte Bar, die die Besucherinnen und Besucher des Kulturzentrums selbst mit bunten Graffiti gestaltet haben, bleibt natürlich erhalten. Ebenso wie die vielen bunten Bilder, die im Zentrum entstanden sind und nun die Wände schmücken. Gesprüht werden darf zudem auch draußen im Hof und an der Brücke an der Königsstraße. Auch das ist Programm im KingzCorner und soll entsprechend auch einen eigenen Raum bekommen.

Das KingzCorner hat sich längst einen Namen gemacht, und ist als freier Jugendträger akzeptiert. Aber auch wenn die Einrichtung aus verschiedenen Töpfen gefördert wird, muss sie doch auch einen durchaus beträchtlichen Eigenanteil zur Finanzierung aufbringen. „Zu diesem Zweck werden wir die Tonstudios in den freien Zeiten auch an Profi-Musiker vermieten“, sagt Walter.

Während er und sein Team an den Vormittagen Schulklassen empfangen, ist das Zentrum nachmittags von 16 bis 18 Uhr als „School of Hip-Hop“ geöffnet. Eingeladen sind dann junge Leute zwischen 12 und 27 Jahren. Und ob Musik oder Graffiti: Sie finden dort ganz sicher immer etwas zu tun. „Wo sonst bekommen junge Menschen Gelegenheit, unter solch idealen Bedingungen Musik zu machen?“, fragt schließlich auch Sebastian Walter. Und seine Team-Kollegin Madu Abeysekera ergänzt: „Ich wäre froh gewesen, wenn es so etwas in meiner Jugend gegeben hätte.“

„Die Arbeit des KingzCorner findet längst die Anerkennung, die sie verdient“, meinen beide. Das zeige sich letztendlich auch an der finanziellen Förderung, die es dem Verein jetzt ermöglicht hat, das Kulturzentrum ganz neu aufzustellen.