Aachen : Horbacher „Meistersinger“ singen für Palliativpatienten in Aachen
Aachen „Musik und Medizin“ gehören für die Horbacher „Meistersinger“ seit Jahren eng zusammen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, kranken Menschen durch finanzielle Unterstützung zu helfen. Neuerliches Beispiel war ein Benefizkonzert im Krönungssaal des Rathauses, für das der St.-Marien-Gesangverein als Verstärkung die Mandolinen-Konzert-Gesellschaft Alsdorf-Mariadorf eingeladen hatte.
Ein Volltreffer, die Besucher waren zweieinhalb Stunden lang in bester Stimmung. Am Ende gab es riesig Beifall für die Ausführenden, und die Kassen klingelten ordentlich für einen guten Zweck, für Home Care Aachen (ambulante Palliativversorgung) und Stiftung Universitätsmedizin Aachen (Palliativmedizin).
Was die Besucher zweieinhalb Stunden lang geboten bekamen, war „meisterlich“, beide Klangkörper glänzten mit einem bunten Repertoire, das genau den Geschmack der Zuschauer traf.
Den Auftakt besorgten die „Jungs aus dem Dorf der Sänger“, angefeuert von ihrem holländischen Chordirektor Ando Gouders, mit einem Block bekannter internationaler Songs in den Originalsprachen Englisch, Sambisch, Jiddisch. Ein Beispiel: der bedächtige, besinnliche Dr. Christian Brülls als Solist, begleitet am Flügel von Helmut Schlicher, mit dem „Wiegenlied“ von Franz Schubert und „Die Uhr“ von Carl Loewe. Eine schöne sonore Baritonstimme, gefühlvoll eingesetzt, hervorragend interpretiert.
Und das Mandolinenorchester? Die Damen und Herren aus Alsdorf-Mariadorf kamen mit einem „ganz hervorragenden Ensemble“, das sich spontan in die Herzen der Besucher spielte und am Ende ohne Zugabe nicht von der Bühne kam. Toll war Dirigentin Renate Reich, die für dieses Konzert ein Repertoire zusammen gestellt hatte, bei dem der ganze Saal mitsang. So das „The Harry Lime Theme“ aus „Der dritte Mann“.
Die Horbacher standen wieder einmal groß im Mittelpunkt, Ando Gouders brachte die Sänger zur Hochform. Der holländische Maestro bringt diesen Klangkörper von Jahr zu Jahr weiter nach vorne, Zwölf „Meistertitel“ zeugen von bester Arbeit.
So auch der Gesang, der das weitere Programm bereicherte: „Von Luzern auf Wäggis zu“, der „Blaue Mond“ und „The Lion sleeps tonight“. Krönender Abschluss dieses Blocks war „Jerusalem“, bei dem Dr. Brülls als Solist mit einer Glanzleistung brillierte, dank des Chores und seiner Begleitung, brandete spontaner Beifall auf.
Chor und Orchester interpretierten gemeinsam die Volkslieder „Wenn alle Brünnlein fließen“ und „Hoch auf dem gelben Wagen.“ Mit dem „Fliegermarsch“ setzten die Meistersinger“ als Zugabe den Schlusspunkt, ehe es anhaltenden Applaus und Blumen für die Mitwirkenden gab.