Sporthalle Königshügel : Das Programm muss keinen bundesweiten Vergleich scheuen
Aachen Schon der Aufmarsch der Sportler ist vielversprechend. Wie in Zeitlupe betreten die Judoka die Bühne, dahinter kommen all die anderen in ihren bunten Kostümen. Die Hochschulsportshow am Königshügel ist auch in diesem Jahr wieder ein Feuerwerk der Höhepunkte.
Ob orientalischer Bauchtanz oder Akrobatik im Rhönrad: Das Angebot hätte vielfältiger nicht sein können. Als die männlichen Cheerleader die Mädels durch die Lüfte fliegen lassen und immer wieder neue Formationen und Türme bauen, sparen gerade auch die Studentinnen und Studenten unter den Zuschauern nicht an Applaus.
Viel Tanz und viel Abwechslung: Das macht laut Peter Lynen, Leiter des Hochschulsportzentrums, die Show in jedem Jahr auf Neue aus. Immerhin bieten RWTH und FH in Aachen gemeinsam 90 Sportarten in insgesamt rund 1000 Kursen an. Das ist ein Programm, das demnach auch bundesweit den Vergleich nicht scheuen muss. „Nur bei der Ausstattung mit Sportstätten sieht es nicht so gut aus“, sagt Lynen weiter. Da sei jede Menge Luft nach oben. Dass Professor Malte Brettel, Prorektor der RWTH, in seinem Grußwort Unterstützung seitens des Rektorats ankündigt, kommt entsprechend gut an bei den Sportlern am Königshügel.
Die haben ein Programm auf die Beine gestellt, das das Publikum von der ersten Sekunde an in Atem hält. 150 Jahre Disney lässt die Akrobatik-Gruppe Revue passieren und hat ihren Auftritt dabei von den weißen Silhouetten im Hintergrund bis hin zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Kostümen perfekt geplant. Von Mogli über den König der Löwen bis hin zur Schönen und dem Biest wechselt der Fokus immer wieder zu neuen Märchenfiguren. Insgesamt bietet sich so ein wunderbares Spektakel. Tanz und Kampfsportarten sorgen bei den Shows des Hochschulsports immer wieder für neue Glanzlichter. Und das hat sich laut Lynen auch längst herumgesprochen. Die Karten zu den Shows seien immer in Windeseile ausverkauft.
„Sport ist ein wichtiger Ausgleich zum Studium“, betont er. Und das sieht Professor Michael Wulf, Prorektor der FH, ebenso. „Deshalb wollen wir den Hochschulsport auch am Standort Jülich nach vorne bringen“, sagt er. Darüber hinaus würden die Studenten beim Sport wichtige soziale Kompetenzen – sogenannte „soft skills“ -– erwerben, die auch im späteren Berufsleben von entscheidender Bedeutung seien. Und bei der Hochschulsportshow am Königshügel bekommen sie alljährlich Gelegenheit, zu zeigen, was sie drauf haben. Dass die Maschinenbauer dabei auch als Cheerleader mit bunten Pompons vors Publikum treten, hebt nach wie vor die Stimmung in der Halle beträchtlich.
„Die könnten mit ihrem Programm inzwischen alleine einen Abend füllen“, kommentiert Moderator Sebastian Sonntag nach dem Auftritt. „Und ganz nebenbei studieren dann auch noch“, fügt er hinzu. Tatsächlich ist das, was die Studentinnen und Studenten an diesem Abend auf die Bühne bringen, professionell, und allein die Vielfalt der Kostüme ist beeindruckend.