Traditionell, exklusiv, kreativ : Handwerkspreis für herausragende Leistungen verliehen
Aachen Zum zwölften Mal wurde der „Handwerkspreis“ des Arbeitskreises Junger Handwerksunternehmer in den Kategorien „Design und Exklusivität“, „Kreativität“ und „Traditionelles Handwerk“ vergeben.
„Sie ahnen nicht, wie froh wir sind, dass wir heute hier vor Ihnen stehen dürfen!“ Mit diesen Worten begrüßte Klaudia Magyar, stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Junger Handwerksunternehmerinnen und Unternehmer für den Kammerbezirk Aachen (AJH), gemeinsam mit Olaf Korr, Obermeister der Tischlerinnung, die Gäste der Preisverleihung des „AJH-Handwerkspreises“ in der Erholungs-Gesellschaft in Aachen. Lange war nicht klar, ob die Preisverleihung aufgrund der Coronavirus-Pandemie in der gewohnten Form überhaupt stattfinden kann.
Zum 12. Mal wurde der „AJH-Handwerkspreis“ dann aber am 13. November doch „live“ vergeben. In den Kategorien „Design und Exklusivität“, „Kreativität“ und „Traditionelles Handwerk“ wird der mit jeweils 1000 Euro dotierte Preis durch den Arbeitskreis Junger Handwerksunternehmer/Innen für den Kammerbezirk Aachen (AJH) alle zwei Jahre ausgeschrieben. Unter der Schirmherrschaft von Marco Herwartz, Präsident der Handwerkskammer Aachen, und in Zusammenarbeit mit der Aachener Bank und seit 2007 mit der VR-Bank werden so herausragende Handwerksleistungen von Betrieben aus dem Handwerkskammerbezirk der Handwerkskammer Aachen gewürdigt und hervorgehoben.
Aus den eingereichten Arbeiten wurden neun ausgewählt und einer Jury vorgelegt. In der Kategorie „Design und Exklusivität“ erhielt Nico Markenstein für seine Oldtimerrestaurierung den „AJH-Handwerkspreis 2021“. Der KFZ-Technikermeister hatte ein Porsche Coupé 356 von 1952 aus dem Dornröschenschlaf zum Leben erweckt. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurde aus einem Wrack ein straßentaugliches Schmuckstück. Diese Leistung sei der Beweis dafür, dass man, um Handwerker zu sein, Talent, Ehrgeiz und viel Leidenschaft bräuchte, so German Gonzalez-Arias, Vorsitzender des AJH.
Veronique van Hüllen betreibt das Handwerk des Metallblasinstrumentebaus und hat sich der Reparatur von Holz- und Blechblasinstrumenten verschrieben. Ihre Bläserwerkstatt ist die einzige dieser Art in der Städteregion Aachen. Ihr Ziel es ist es, demolierten, defekten oder kaputten Instrumenten wieder neues Leben einzuhauchen und sie wieder zum Klingen zu bringen. Veronique van Hüllen erhielt für ihre nachhaltige Vision und Arbeit den Preis in der Kategorie „Traditionelles Handwerk“.
Eine Skulptur zu schaffen, die Träger für ein sehr persönliches Erinnerungsstück ist, war der Kundenauftrag von Steinmetz Johannes Twielemeyer. Es sollte ein Diamant verarbeitet werden, der aus der Asche des verstorbenen Mannes der Auftraggeberin gefertigt wurde. Entstanden ist eine Skulptur aus hartem irischem Kalkstein in der Form eines Möbiusbandes, die den Preis in der Kategorie „Kreativität“ mehr als verdient.
Alle neun nominierten Arbeiten für den „AJH-Handwerkspreis 2021“ sind in der Kundenhalle der Aachener Bank an der Theaterstraße noch bis zum 25. November zu sehen. Danach zieht die Ausstellungen in die VR Bank in Würselen, wo die Ausstellungsstücke vom 30. November bis zum 13. Dezember bewundert werden können.
Auch für 2023 wird der „AJH – Handwerkspreis“ wieder ausgeschrieben. Jens Ulrich Meyer, Vorstand der Aachener Bank, und Christof Klein, Vorstand der VR Bank, bestätigten ihre Unterstützung des Preises für die Zukunft. „Wir bedanken uns herzlich für die Anerkennung und Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit“, betonte Alexander Krott, Geschäftsführer des AJH.