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Unicef-Aktion: Gegen den Einsatz von Kindern bei Kriegseinsätzen

Unicef-Aktion : Gegen den Einsatz von Kindern bei Kriegseinsätzen

Mit einer besonderen Aktion beteiligt sich Unicef Aachen am Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten.

Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten ist ein jährlich am 12. Februar begangener Gedenktag, mit dem an das Schicksal von Kindern erinnert werden soll, die zum Kampfeinsatz in Kriegen und bewaffneten Konflikten gezwungen werden. Die Unicef-Hochschulgruppe in Zusammenarbeit mit der Unicef-Arbeitsgruppe Aachen hat aus diesem Grunde eine Schaufenster-Aktion in einem Ladengeschäft am Markt in Aachen initiiert.

Seit 20 Jahren gilt die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen, aber immer noch sind in Konflikten weltweit Kinder und Jugendliche schweren Kinderrechtsverletzungen ausgesetzt.

Instabilität, bewaffnete Konflikte, Kriege und chronische Gewalt führen weiterhin dazu, dass trotz weltweitem Verbot immer noch zehntausende Kinder als Kindersoldaten und -soldatinnen für Kämpfe und Kriege missbraucht werden und jedes Jahr weitere Kinder zwangsrekrutiert werden. Kinder und Jugendliche sind leichter zu manipulieren, gehorsam und für bewaffnete Gruppen oft preiswerter als erwachsene Soldatinnen und Soldaten. Auch die große Verbreitung von buchstäblich „kinderleicht“ zu bedienenden Waffen trägt dazu bei, dass bewaffnete Gruppen Minderjährige für Kämpfe und Kriege einsetzen.

Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, setzt sich dafür ein, dass Kindersoldaten und -soldatinnen befreit werden und dass Regierungen Aktionspläne verabschieden und umsetzen, um neue Rekrutierungen zu verhindern. Die Kinder und Jugendlichen sind häufig traumatisiert. Viele haben jahrelang große Brutalität erlebt, aber nie eine Schule besucht.

Neben medizinischer und psychologischer Hilfe sind Schul- und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen daher besonders wichtig. Unicef unterstützt zum Beispiel Programme in Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. 

Seit Jahren kümmern sich auch die Aachener Unicef-Teams um dieses Thema, auf das sie mit viel ehrenamtlichem Engagement, auch mit Hilfe vieler Jugendlichen in den Unicef-Junior-Teams, immer wieder eindrucksvoll aufmerksam gemacht haben.

Auch in Corona-Zeiten, in denen persönlicher Einsatz erheblich eingeschränkt ist, ist es wichtig, diese massive Kinderrechtsverletzung immer wieder zu thematisieren und der Öffentlichkeit eindrücklich vor Augen zu führen. Daher wurde die Möglichkeit, ein Schaufenster thematisch zu gestalten, von den Unicef-Teams dankbar aufgegriffen. 

Wer auch am 12. Februar gerne ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindern als Kindersoldaten-und -soldatinnen setzen und eine Rote Hand  auf sozialen Medien teilen möchte, findet dazu alle Infos unter www.unicef.de/redhandday.

(red)