1. Lokales
  2. Aachen

Aachener Expertin für Stadtplanung: Für Christa Reicher ist das Aquis Plaza „eine echte Bausünde“

Aachener Expertin für Stadtplanung : Für Christa Reicher ist das Aquis Plaza „eine echte Bausünde“

Alte Sünden und neue Pläne: Die Aachener Stadtplanerin Christa Reicher, die jüngst den einzigen deutschen Unesco-Lehrstuhl an die RWTH Aachen geholt hat, äußert sich zu Innenstadtproblemen.

Christa Reicher, Aachener Expertin für Stadtplanung und -umgestaltung, bezeichnet die Aachener Einkaufsmall Aquis Plaza als „echte Bausünde.“ Im großen Stil sei dafür eine vorhandene Stadtstruktur zerstört worden, sagte Reicher im Gespräch mit unserer Zeitung. Nun stehe dort ein Gebäude, das kein Juwel und kaum umnutzbar sei, so Reicher.

Die Leiterin des Instituts für Städtebau und europäische Urbanistik an der RWTH Aachen, deren Expertise international geschätzt ist, äußerte sich auch zu anderen Aachener Innenstadtthemen wie dem geplanten Altstadtquartier Büchel, wo Reicher noch zahlreiche zu überwindende Hürden sieht. „Dem ambitionierten Planungsprozess wünsche ich aber viel Erfolg“, sagte Reicher.

Zusammen mit der RWTH Aachen hat Christa Reicher jüngst den einzigen deutschen Unesco-Lehrstuhl für Kulturerbe und Städtebau nach Aachen geholt. An dem Lehrstuhl soll zu den Themen Stadtgestaltung, Baukultur und der Bewahrung des städtischen Erbes geforscht werden und dabei auch Fragen des sozialen Miteinanders, die Zusammenhänge zwischen Stadt und Land sowie Fragen des Kulturerbes berücksichtigen.

 Die Aachener Stadtplanerin Christa Reicher hat den einzigen deutschen Unesco-Lehrstuhl nach Aachen geholt.
Die Aachener Stadtplanerin Christa Reicher hat den einzigen deutschen Unesco-Lehrstuhl nach Aachen geholt. Foto: Andreas Herrmann

„Mit der Etablierung des Unesco-Lehrstuhls für Kulturerbe und Städtebau in Aachen wollen wir die am Lehrstuhl gebündelte Expertise auf ein neues Level heben und den interkulturellen Dialog fördern“, sagt Christa Reicher.

In einem ausführlichen Interview mit Christa Reicher lesen Sie, womit die Bewerbung aus Aachen punkten konnte und der Unesco als einzige aus Deutschland für 2023 vorgeschlagen wurde.

Das gesamte Interview lesen Sie heute Nachmittag.

(ale)