Büchel-Museum : Erinnerung an einen ganz Großen der Kunst
Aachen Das Büchel-Museum Aachen erinnert mit ausgewählten Werken an einen Großen der Kunst: Ernst Barlach. Zu sehen gibt es Druckgrafiken, aber auch seltene Skulpturen im Gewölberaum des Bürgerhauses aus dem 15. Jahrhundert.
In seinem Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert, das einst als „Rote Burg“ bekannt war und später die Studentenkneipe „Charleys Leierkasten“ beherbergte, hat Besitzer Jörg von der Laage nicht nur durch umfangreiche Sanierungen ein Wunderwerk vollbracht – es ist ihm auch gelungen, im ansprechenden Ambiente Kunst von Rang mit anspruchsvollen musikalischen Begegnungen zu verbinden.
Das Untergeschoss im so geprägten „Büchel-Museum“ (Büchel 14, geöffnet donnerstags bis sonntags 12-18 Uhr) mit seinem schönen Gewölbe ist noch bis 1. Mai 2022 einem besonderen Künstler gewidmet, dessen Werke von der Laage seit langem liebt und sammelt: Ernst Barlach (1870-1938) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Expressionisten.
Im Büchel-Museum (Info: https://roteburg-buechelmuseum.de) widmet man sich mit rund 80 Arbeiten dem zeichnerischen und gedruckten Werk, ergänzt durch ausgewählte Bronzen, eine Terrakottafigur und seltenen Porzellanfiguren, die 1909 durch die Schwarzburger Werkstätten gefertigt wurden.
Barlachs eindringliches Selbstporträt empfängt den Besucher, der sich Zeit nehmen sollte. Die Lithographie-Serie zu Goethe-Gedichten (das Museum bietet eine hilfreiche Liste an) ist eine Inszenierung künstlerischer Interpretationen, Barlachs Dichtung „Der arme Vetter“ lebt in einem weiteren Zyklus auf, und auch die Holzschnitte zum Drama „Der Findling“ sind Dokumente für die Kraft und tiefe Empfindsamkeit Barlachs.
Raritäten stellen die Porzellane dar, deren Entwürfe Barlach bei einem Besuch in der Ukraine geschaffen hat – bewegt vom Leben der einfachen russischen Bevölkerung. Die selten ausgestellte Totenmaske sorgt für intensive Nähe zum Menschen Barlach.
„Art for Xmas“ nennt die Produzentengalerie Artikel 5, Bahnhofstaße 33, 52064 Aachen seinen „Kunstkaufladen zu Weihnachten“ mit zahlreichen kleinen Kunstwerken, die man bis zum 18. Dezember dort entdecken kann. Das ganze Jahr über haben die unterschiedlichsten Künstlerinnen und Künstler hier in Wechselausstellungen ihre Positionen, Schöpfungen, Träume und Alpträume zur Diskussion gestellt.
Die letzte Schau des Jahres ist so eine kleine Bilanz, aber auch die Möglichkeit, Kunst und Künstler zu unterstützen, die von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie stark getroffen sind. Wer möchte, kann telefonisch einen Termin vereinbaren: Rufnummer 01787617852. Öffnungszeiten sind mittwochs 12-14 Uhr, donnerstags 17.30-19.30 Uhr, freitags 17-20 Uhr und samstags 14-17 Uhr. Mehr Informationen gibt es hier: www.artikel-5.com.