Land und Städteregion heben Befristung auf : Sozialarbeit an den Berufskollegs der Städteregion ist gesichert
Städteregion Die Schulsozialarbeit für Flüchtlinge an den neun Berufskollegs der Städteregion ist langfristig gesichert. Nachdem sich die Politik in allen Gremien einstimmig dafür ausgesprochen hat, können die insgesamt fünf Stellen, die die Städteregion seit Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2015 schrittweise geschaffen hat, nun dauerhaft fortgeführt werden.
Bisher waren die Verträge noch bis zum 31. Juli 2020 befristet. Die sechs Stellen, die das Land Nordrhein-Westfalen für die Städteregion finanziert, sind bereits im Frühjahr entfristet worden. Somit wird es auch in Zukunft in der Summe elf Stellen für die Schulsozialarbeit geben.
Damit kommen Städteregion und Land der Bitte der Berufskollegsleitungen nach. Sie hatten in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass zwar die Zahl der neu zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich zurückgegangen, der Betreuungsbedarf aber dennoch unverändert hoch sei.
In der Tat sind von den 41 Internationalen Förderklassen mit fast 750 Schülern, die es zu „Spitzenzeiten“ im Schuljahr 2016/17 an den Berufskollegs gab, lediglich 21 übriggeblieben – mit zum Schuljahresende knapp 380 Schülern. Dabei berücksichtigt sind die „Fit für mehr“-Klassen, die ab 2017 für Flüchtlinge bis 25 Jahre – unabhängig von ihrer Schulpflicht und Bleibeperspektive – eingerichtet worden sind.
„Viele Geflüchtete sind aber mittlerweile in andere Bildungsgänge der Berufskollegs gewechselt, womit der sozialpädagogische Beratungsbedarf weiterhin besteht“, betont der städteregionale Bildungsdezernent Markus Terodde in seiner Stellungnahme an die Politik. Nach Verwaltungsangaben geht es dabei um fast 1000 junge Menschen. Die Schulleiter machen geltend, dass der Aufwand bei ihnen sogar größer geworden sei, weil sie nicht mehr zentral in wenigen Klassen betreut werden könnten.
Personell am stärksten ausgestattet in der Schulsozialarbeit für Flüchtlinge war im zu Ende gehenden Schuljahr das Berufskolleg in Stolberg mit 3,5 Stellen, das Berufskolleg in Alsdorf verfügte über zwei Stellen. Keinen Schulsozialarbeiter für Flüchtlinge gab es lediglich am Standort Simmerath des Berufskollegs Simmerath/Stolberg.