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Neues Album von Rapper CashMo: Eine Erfolgsgeschichte dank Selbsttherapie

Neues Album von Rapper CashMo : Eine Erfolgsgeschichte dank Selbsttherapie

Der Rapper CashMo alias Achim Welsch hat mit „1998“ ein neues Album veröffentlicht und arbeitet darin erneut seine Vergangenheit auf.

CashMo aka Achim Welsch ist ein Rapper aus Prinzip. Seit seinen beiden im Jahr 2017 veröffentlichten Alben „1994“ und „Hoez & Broz“, die er in den TOP 100 der Media Control-Charts platzieren konnte, hat er seine Fan-Base stetig erweitert und gehört zu den anerkannten Rappern der deutsche HipHop-Szene. Mit seinem neusten Werk „1998“ ist er in den Deutschen Verkaufs-Charts auf Platz 16 eingestiegen und hat in den Hip Hop-Charts den 1. Rang belegt. Ein Riesenerfolg für den Musiker und Produzenten, der mit seinem eigenen Label und seinen Ton- und TV-Studios in einer alten herrschaftlichen Villa in Nähe des Hauptbahnhofs residiert.

CashMo hat auf der neuen CD alle Texte geschrieben, die Beats komponiert und neun der elf Songs auch produziert. Die CD „1998“, an der er rund zwei Jahre gearbeitet, die eine Indie-Produktion ist, aber aufgrund des hohen Aufwands der betrieben wurde, wie eine Major-Produktion klingt, ist eine thematische und inhaltliche Fortsetzung seiner Veröffentlichung „1994“. Auf elf Songs arbeitet CashMo erneut seine Vergangenheit auf, die geprägt war von Heim, Knast, Familienverlust, Lügen und Enttäuschung.

Auch auf dem neuen Album erzählt CashMo seine Geschichte, die wenig Sonnenschein hatte und düster war, und genauso klingen die Lieder. CashMo: „Ich musste für mich noch Dinge klären und die habe ich auf ‚1998‘ nochmal zum Thema gemacht, damit einen Schlussstrich gezogen, mit meiner schlimmen Vergangenheit abgeschlossen und mit mir selbst Frieden geschlossen.“

Für den Rapper stellt „1998“ eine finale Selbsttherapie mit Happy End dar. Im Song „Alman“ rappt er autobiographisch davon, wie er als ethnischer Deutscher in einem migrantisch geprägtem sozialen Umfeld aufwuchs und benachteiligt worden sei. „Alman“, die dritte Singleveröffnung von „1998“, wurde bundesweit kontrovers diskutiert und führte zu einer Debatte über Rassismus gegen weiße Deutsche. Rassismus, der ihm vorgewurfen wurde, weist CashMo entschieden von sich. „Leute, die gegen den Song wettern, sind absolut in der Minderheit. Meist sind es Deutsche, die linkspolitisch orientiert sind und ihre eigene politische Philosophie haben.“, erläutert der Rapper. Etablierte Hip Hop-Acts ohne deutsche Wurzeln, wie Sido und Azad, stärken dem Wahl-Aachener den Rücken, weil sie an dieses heiße Thema, auch unterstützt durch ein aussagefähiges Video mit entsprechender Bildsprache mit Deutschlandfahne, deutsche Luxuskarosse, Schäferhund und Adler, bisher keiner herangetraut hat. „Ich habe nie über Rassismus gegen Deutsche gerappt, der Song ist ein Spiegel dessen, was ich tatsächlich als deutscher Junge erlebt habt.“

Privat hat CashMo seinen Frieden gefunden, ist in einer Beziehung und selbst Vater eines kleinen Jungen. Beruflich setzt er auf die Karte Musik mit seinem eigenen Label, als Manager und Produzent, betreibt Tattoo-Studios und Barber-Shops. Und ist jetzt auch unter die Talker gegangen.

Weitere Infos über den Wahl-Aachener gibt es im Internet.