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Landtagswahl: Die Briefwahl steht in Aachen hoch im Kurs

Landtagswahl : Die Briefwahl steht in Aachen hoch im Kurs

Dreieinhalb Wochen vor der Landtagswahl haben sich Tausende Aachenerinnen und Aachener schon entschieden – für die Briefwahl. Nicht nur deshalb hat der Fachbereich Wahlen viel zu tun.

Die Wahlbenachrichtigungen dürften mittlerweile längst im Briefkasten gelandet sein. In dreieinhalb Wochen wird der 18. Landtag Nordrhein-Westfalens gewählt. Rund 23.000 Aachenerinnen und Aachener haben sich schon entschieden – für die Briefwahl.

Damit liegt der Anteil der Menschen, die ihr Kreuz vor dem 15. Mai setzen, schon jetzt bei etwa 13 Prozent. Mit jedem Tag werden es mehr. Seit Jahren wächst die Anzahl der Briefwähler kontinuierlich. Zum Vergleich: Bei der letzten Landtagswahl vor fünf Jahren lagen dem städtischen Fachbereich Wahlen zum gleichen Zeitpunkt gerade mal 2780 Briefwahlanträge vor. Am Ende der Landtagswahl waren es 38.675. Diese Anzahl dürfte in diesem Jahr deutlich überschritten werden. Die Stadt Aachen hat entsprechend reagiert und die Anzahl der Briefwahlbezirke erhöht.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Wahlen haben schon jetzt alle Hände voll zu tun.Neben der Bearbeitung der Briefwahlanträge müssen diverse Unterlagen für die Wahlvorstände erstellt werden: Anleitungen, Beschilderungen für die Wahllokale, Verzeichnisse... Die Logistik muss geplant, die Schulung für die Wahlvorstände vorbereitet werden.

 Ein Wahlzettel, zwei Stimmen: Zahlreiche Aachenerinnen und Aachener haben sich schon jetzt entschieden, per Brief zu wählen.
Ein Wahlzettel, zwei Stimmen: Zahlreiche Aachenerinnen und Aachener haben sich schon jetzt entschieden, per Brief zu wählen. Foto: MHA/Harald Krömer

Um die Stimmenauszählung in den Wahlbezirken sowie in den insgesamt 162 Urnenwahlbezirken reibungslos über die Bühne zu bringen, werden noch rund 100 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht (Kontakt unter wahlhilfe@mail.aachen.de). Insgesamt sind bei der Landtagswahl rund 2200 ehrenamtliche Wahlhelfer im Einsatz. Mitmachen können alle, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und wahlberechtigt sind. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Für den Einsatz gibt es je nach Funktion im Wahlvorstand ein „Erfrischungsgeld“ in Höhe von 40 bis 50 Euro.

Insgesamt sind 171.727 Aachenerinnen und Aachener aufgerufen, am 15. Mai – oder auch schon vorher – ihr Kreuz zu setzen. In Aachen treten neun Parteien mit Direktkandidaten an. Die Stadt ist in zwei Wahlkreise aufgeteilt – grob gesagt Nord und Süd.

Für Wahlkreis 1 (Nord) treten an: Holger Brantin (CDU), Jan van den Hurk (SPD), Claudia Cormann (FDP), Astrid Vogelheim (Grüne), Sunaja Baltic (Die Linke), Ingo Körbel (Die Basis), Tobias Molitor (Die Partei) und Paul Vossiek (Liberale Demokraten).

Auf dem Wahlzettel im Wahlkreis Aachen 2 (Süd) stehen: Annika Fohn (CDU), Renate Wallraff (SPD), Philip Cierniak (FDP), Henning Nießen (Grüne), Igor Gvozden (Die Linke), Edzard Donatus Kamps (Die Basis), Elke Zobel (Die Partei) und Tobias Schindler (Volt). Die AfD hat in beiden Wahlkreisen keine Kandidaten aufgestellt.

Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren holte Karl Schultheis für die SPD das Direktmandat in Aachen 1, im zweiten Wahlkreis setzte sich Armin Laschet (CDU) ganz knapp gegen die sozialdemokratische Konkurrentin Daniela Jansen durch.

Bei den Zweitstimmen erzielte die Aachener SPD 28,35 Prozent der Stimmen und die CDU 28,05. Drittstärkste Kraft in Aachen war die FDP mit 14,93 vor den Grünen mit 11,36. Die Linke kam auf 7,44 Prozent und die AfD auf 4,66.