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Beim Firmenlauf B2Run gehen in Aachen 3700 Läufer an den Start

B2Run-Firmenlauf : Hier sprinten nicht nur Printen

Der Großteil der Läufer war schon im Ziel, als sich beim diesjährigen Firmenlauf B2Run der Himmel verdunkelte und dann ein Platzregen einsetzte. 3700 Läufer sind diesmal an den Start gegangen, 250 Firmen waren vertreten.

Laut Miriam Sommer war das eine leichte Steigerung mit Blick auf die Teilnehmerzahlen vom vergangenen Jahr. Zum ersten Mal dabei war Aachens traditionsträchtige Marmeladenfirma Zentis, und die Lambertz-Mitarbeiter bewiesen schon mit Sätzen wie „Auf die Plätzchen, fertig, los“ oder „Lambertz Printen sprinten“ als Trikot-Aufdruck eine gesunde Portion Humor.

Doch neben aller guten Laune zählte für viele gerade auch die sportliche Herausforderung. 22 Minuten hat beispielsweise Frank Niebes von der Firma Schoeller aus Hellenthal in der Eifel im vergangenen Jahr für die Strecke von 5,2 Kilometern gebraucht. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Einmal in der Woche trifft er sich mit seiner Laufgruppe, um unter anderem auch für solche Läufe zu trainieren. Bei anderen Teilnehmern wiederum stand ganz eindeutig der Spaßfaktor an erster Stelle. „Wir bestechen nicht durch Geschwindigkeit, sondern durch Schönheit“, meinte die kleine Truppe um Uli Stöcker (ETC Deutschland, Jülich) mit einem Augenzwinkern. Die Läufer trugen rote Perücken und auf dem Rücken jeweils einen Buchstaben, den sie aus Schwimmnudeln geformt haben. Zusammengesetzt ergab sich daraus der Name des Firmenlaufs: B2Run. Die Gruppe hoffte auf eine Auszeichnung beim Wettbewerb um das lustigste Kostüm.

Und alle waren sich einig, dass die Strecke bei diesem Lauf ganz besonders attraktiv war. „Der Tivoli und die Stallungen machen ihn zu etwas ganz Besonderem“, meinte beispielsweise Frank Schilden, Lancom Systems. Er schätzte die Atmosphäre bei diesem Event und auch die Gelegenheit, den Kollegen einmal außerhalb der Arbeitszeit zu begegnen. Da war viel Spaß im Spiel. Den ließen sich die Läufer dann auch durch den plötzlichen Regenschauer nicht vermiesen. Die meisten nahmen die unerwartete Dusche offenbar gelassen.

Zum ersten Mal hatten Besucher und Sportler zudem Gelegenheit, sich direkt an Ort und Stelle als Spender für Knochenmark typisieren zu lassen. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) war mit einem Zelt vertreten und bot die Möglichkeit, sich per Wangenabstrich registrieren zu lassen. Und laut Karsten Meier, DKMS, wurde das Angebot sehr gut angenommen. Damit die Suche nach dem „genetischen Zwilling“ im Ernstfall erfolgreich sein kann, sei es besonders wichtig, dass sich weltweit möglichst viele Menschen typisieren ließen, sagt er. Wer mag, kann demnach auch über das Internet an der Registrierung teilnehmen. Die Seite des Firmenlaufs B2Run ist entsprechend verlinkt.

Ansonsten erfüllte der Firmenlauf laut Miriam Sommer nach wie vor all die Kriterien, die den Organisatoren besonders wichtig sind. Dazu zählen Klimaneutralität und individuelle Zeitmessung. Der Aachener Lauf ist der Auftakt einer ganzen Serie von Firmenläufen in insgesamt 17 Städten. Dabei besteht jeweils die Möglichkeit, sich für das Finale in Köln zu qualifizieren. Die Ergebnisse des aktuellen B2Run-Laufs in Aachen sind im Internet einzusehen. Die Siegerehrung fand erstmalig direkt beim Zieleinlauf statt.