Fassade gerät in Brand : Aachener Tischler Korr dankt hellwachen Anwohnern mit Blumen
Update Aachen Als es im Neubau der Brander Tischlerei Korr brennt, ist die Feuerwehr schnell zur Stelle. Die Anwohner Anna Cavelius und Thomas Blasius haben den Rauch entdeckt und sofort reagiert.
Am Ende sind alle erleichtert. Bei aller Dramatik, die das Ereignis hatte, und all den Folgen. Tischlerei-Chef Olaf Korr, die Feuerwehrleute und die Anwohner Anna Cavelius und Thomas Blasius. Die Passanten waren hellwach und blitzschnell, als sie am Dienstagabend in der Rombachstraße in Brand unterwegs waren und Rauch in einem gegenüberliegenden Haus entdeckten. Schnell riefen sie die Feuerwehr und verhinderten definitiv Schlimmeres.
Am Donnerstagnachmittag hat sich Olaf Korr mit einem großen Blumenstrauß in der Schreinerei bei den beiden bedankt: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie dankbar ich bin, dass Sie so schnell reagiert haben!“
Die Tage nach dem Feuer in der Brander Schreinerei Korr stehen ganz im Zeichen der Aufräumarbeiten und der Analyse des Schadens. Der Schock über das Feuer, das am Dienstagabend gegen 19 Uhr am Neubau des firmeneigenen Bürogebäudes die Fassade im zweiten Stock in beträchtlicher Form beschädigt hat, sitzt noch tief.
„Als ich kam und das Feuer sah, habe ich angefangen zu heulen“, sagt Firmeneigentümer Korr, der angesichts des sich bietenden Bildes weit schlimmere Folgen befürchtet hatte. Aufgrund der Meldung wurden durch die Leitstelle der Städteregion Aachen Einsatzkräfte mit dem Stichwort „Feuer in Gewerbebetrieb“ von den Feuerwachen Süd und der Hauptwache, sowie der Löschzug Brand der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert; das Blaulicht-Aufkommen vor Ort und somit auch das Aufsehen waren entsprechend groß.
Inzwischen, bei Tageslicht betrachtet, spricht Korr „von Glück im Unglück“. Der Schaden ist dennoch beträchtlich, betroffen ist vor allem die Fassade des Neubaus auf der zweiten Etage mit vorgelagerter Terrasse. Die Holzverkleidung ist in Teilen vom Feuer zerstört, dicke Rußablagerungen auf der Konstruktion zeugen von dem Unglück, „aber es ist zumindest nach ersten Betrachtungen ein rein äußerlicher Schaden“, sagt Korr. Das Innere des Gebäudes, das im April eigentlich bezogen werden soll, scheint nicht oder nur wenig betroffen, Löschwasser ist nicht eingedrungen. Entsprechende Untersuchungen laufen noch.
Personen kamen bei dem Feuer, das nach allen vorliegenden Informationen wohl auf Dachdecker-Arbeiten zurückgeführt werden kann, nicht zu Schaden. Korr begrüßt seitdem Sachverständige, die Kriminalpolizei, die sich am Unfallabend nach den zügig beendeten Löscharbeiten der Feuerwehr vor Ort ein Bild gemacht hatte, hat den Bau wieder freigegeben. Nach Korrs Angaben war Brandstiftung sofort ausgeschlossen worden.
Das neue Bürogebäude in der Rombachstraße im Stadtteil Aachen-Brand ist zweigeschossig, komplett in Holz errichtet und aktuellen Standards an nachhaltiges Bauen angepasst.
„Ich bin sehr froh, dass das Haus aus Holz ist. Holz ist der perfekte Baustoff und auch bei Feuer sehr widerstandsfähig. Eine Styropor-Isolierung hätte sicherlich ganz anders Feuer gefangen“, sagt der Inhaber, der sich mit seiner expandierenden Firma und der Werkstatt, die neben dem Neubau steht, auf das so genannte Interior Design spezialisiert, dort auf die Einrichtungen von Praxen und Büros.
Die Schadenshöhe ist noch nicht klar. Olaf Korr hofft, mit der Fertigstellung des Bürobaus nicht allzu sehr in Verzug zu geraten. Das Erdgeschoss will er ab April mit seiner Firma selbst nutzen, die oberen beiden Geschosse sind fremdvermietet.