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Aachen/Langerwehe: Zwei Neonazis zu Geldstrafen verurteilt

Aachen/Langerwehe : Zwei Neonazis zu Geldstrafen verurteilt

Das Aachener Landgericht hat zwei Neonazis aus Langerwehe wegen unterlassenen Hilfeleistung verurteilt. Brisant: einer der beiden ist stellvertretender Vorsitzender des NPD-Kreisverbands Düren und „Kameradschaftsführer” der „Kameradschaft Aachener Land” (KAL).

Beide Verurteilten hatten einen „Kameraden” nicht davon abgehalten, seiner schwangeren Freundin erhebliche Gewalt anzutun.

Der zweite Neonazi wurde deswegen zu einer Geldstrafe von 700 Euro verurteilt. Der NPD-Funktionär muss eine Geldstrafe von 900 Euro zahlen, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. Der NPD-Mann ist schon vorbestraft wegen uneidlicher Falschaussage, der Beleidigung von Polizisten, Volksverhetzung sowie Beihilfe zur Verunglimpfung von Staatssymbolen. Dem Urteil von Freitag zufolge haben die Neonazis nach einem Trinkgelage einen „Kameraden” nicht davon abgehalten seine damalige Freundin zu malträtieren.

Die junge Frau erwartete ein Kind von ihm. Der junge Mann wollte sie offenbar im März 2005 zur Abtreibung drängen. Als die Situation eskalierte, stach er mit einem Messer auf sie ein, schlug und trat die Frau in den Bauch. Der Mann - damals KAL-Mitglied - und seine Ex-Freundin haben sich unterdessen aus der Braunszene gelöst.