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Düsseldorf: Werke von Beckmann an Museum Ludwig ausgeliehen

Düsseldorf : Werke von Beckmann an Museum Ludwig ausgeliehen

Das Kölner Museum Ludwig zeigt von Dienstag an für etwa zwei Jahre vier zusätzliche Gemälde und eine Bronzeskulptur Max Beckmanns. Die Werke stammen aus der Kunsthalle Bremen, die voraussichtlich bis zum Jahr 2011 wegen Anbauarbeiten geschlossen sein wird, wie das Museum Ludwig am Dienstag in Köln erläuterte.

Bedeutende Werkgruppen schicke die Kunsthalle daher in 20 ausgewählte deutsche Museen.

Die Exponate aus Bremen ergänzten ideal die bereits vorhandene Sammlung von Beckmann-Werken, erklärte das Museum weiter. Der „Apachentanz” von 1938 wird etwa zusammen mit dem drei Jahre zuvor entstandenen „Leiermann” zu sehen sein. Ebenso das „Selbstbildnis mit schwarzer Kappe” von 1934, welches dem vier Jahre zuvor in Paris entstandenen „Selbstbildnis mit Saxophon” gegenüber stehen wird.

Ein Zweitexemplar des Bronzegusses „Mann im Dunkeln” war jahrelang als Leihgabe im Museum Ludwig beheimatet. Das 1945 entstandene Gemälde „Schiphol” zeigt den zerbombten Amsterdamer Flughafen. Zu den Neuzugängen auf Zeit zählt auch das Bild „Mönch am Meer” von 1935.

Beckmann (1884-1950) wurde in Leipzig geboren. In Weimar studierte er Kunst. 1910 wurde er als jüngstes Mitglied in die Berliner Secession gewählt. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig als Sanitäter in Flandern und wurde 1915 nach einem psychischen Zusammenbruch aus dem Militärdienst entlassen.

In den zwanziger Jahren lehrte Beckmann in Frankfurt am Main. Unter den Nationalsozialisten wurde er als „entartet” diffamiert. Mit seiner Frau wanderte er 1937 zunächst nach Paris, später nach Amsterdam aus. 1947 übernahm er eine Gastprofesssur in St. Louis, später unterrichtete er in New York, wo er 1950 starb.