Aachen : Vom Allerfeinsten: Kammerorchester des Musikkorps der Bundeswehr begeistert
Aachen Was das Kammerorchester des Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Hauptmann Burkard Zenglein bei seinem diesjährigen Benefizkonzert zugunsten des Weltkulturerbes Aachener Dom im Krönungssaal des Rathauses zu Gehör brachte, war, schlicht gesagt, klassische Musik vom Allerfeinsten.
Zum vierten Mal schon konnte der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung des Hohen Doms zu Aachen e.V., Ralph Leroy, dieses superbe Ensemble willkommen heißen.
Georg Minkenberg, der Leiter der Schatzkammer, dankte dem Orchester für sein Engagement und der sehr zahlreichen Zuhörerschaft für ihr Kommen im Namen des Domkapitels und auch „im Namen Karls des Großen”, ist doch diesmal der Erlös des Konzertes für die umfangreiche Konservierung der Karlsbüste bestimmt.
Zenglein hatte ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und moderierte sehr charmant die einzelnen Programmpunkte an.
Mit federnder Dynamik, klanglicher Ausgewogenheit und einem beseelten Musizieren spielte das Orchester Vivaldis Concerto grosso, op. 3, Nr. 8 a-moll (Lucas Wiegelmann und Alexander Schleicher Violinsoli) und Mendelssohn-Bartholdys Jugendsymphonie Nr. 9 c-moll „La Suisse”.
Eine dichte, gespannte Atmosphäre voll lyrischer Momente und düsterer Akzente verbreitete „Impresin Nocturna”, ein Werk des Galiziers Andrés Gaos, 1937 vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkriegs komponiert.
Für Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 A-Dur, KV 488, hatte Zenglein den Leiter des Musikkorps der Bundeswehr, Walter Ratzek, als Solisten gewinnen können, sowie das Kammerorchester mit Musikern des großen symphonischen Blasorchesters verstärkt.
Ratzek meisterte den Klavierpart mit Bravour und ausgesprochenem Feingefühl. Den Höhe- und Schlußpunkt markierte ein unbekannteres Werk Ottorino Respighis. Der begeisterte Applaus war eine reine Selbstverständlichkeit.
