Aachen : Tierischer Ernst: „Kritik kann negativ bei Sponsoren wirken”
Aachen Der „Orden wider den tierischen Ernst” wird sich nach Meinung des Ehrenpräsidenten des Aachener Karnevalsvereins (AKV), Dirk von Pezold, von dem Image-Schaden erholen. Der Orden habe schon viele Stürme überstanden. „Was die Sponsorenfrage angeht, kann das negativ und nachhaltig wirken”, sagte von Pezold am Freitag.
Nach der Verleihung an Air-Berlin-Chef Joachim Hunold stand vor allem die Laudatio von Friedrich Merz mit der zehnmaligen Nennung des Unternehmens in der Kritik. Air Berlin stand als Sponsor beim AKV zur Diskussion.
Von frühere Präsident und Moderator von Pezold sagte, er verstehe nicht, „wie so etwas” überhaupt möglich sein konnte. Er habe früher schon „Schwierigkeiten” mit dem WDR bekommen, als er dem Ordensritter auf der Sitzung ein Bier im Glas einer Brauerei angeboten habe. Der AKV-Vorsitzende Dieter Bischoff äußerte sich auch eine Woche nach der Verleihung zu den Vorgängen nicht in der Öffentlichkeit.
Dass die nächste Sitzung nach zwei Jahren Live-Sendung wieder aufgezeichnet wird, entspreche der damaligen Linie des AKV: „Wir haben damals gesagt, wir sind Amateure”, sagte von Pezold. Die Gefahr abzustürzen, sei bei einer Aufzeichnung geringer. Außerdem erreiche der Orden auf dem Sendeplatz am Sonntag eine größere Zielgruppe. Während die Zuschauerzahl in diesem Jahr auf den Tiefststand von vier Millionen sackte, hätten die Zahlen früher auf dem Sendeplatz am Sonntag bei zehn Millionen gelegen.