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Aachen: Rheinland als Zentrum der Moderne

Aachen : Rheinland als Zentrum der Moderne

„Das Rheinland und die europäische Moderne. Kulturelle Austauschprozesse in Westeuropa 1900-1950”: Unter diesem etwas hölzernem Titel findet derzeit eine Tagung des Arbeitskreises zur Erforschung der Moderne im Rheinland in Aachen statt.

Bis Freitag wollen Vorträge unter anderem zur kulturellen, architektonischen, wirtschaftlichen und nicht zuletzt zur industriellen Entwicklung das Rheinland als ein Zentrum der europäischen Moderne beschreiben.

Das Programm der Tagung, die bei der Aachener IHK zu Gast ist, richtet sich vor allem an Wissenschaftler und Studierende. Aber auch andere Interessenten können teilnehmen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Schließlich ist es ein Anliegen des 1989 gegründeten Arbeitskreises, dass die Forschung nicht auf Universitäten und Lehranstalten begrenzt bleibt, sondern sich ein weitestgehend gesellschaftswissenschaftlicher Antrieb entwickelt.

Dabei soll auch die „Interdisziplinarität” helfen. So spricht Bernd Kortländer vom Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf am Donnerstag um 16 Uhr über „Rheinische Schriftsteller als Übersetzer der literarischen Moderne”, um 17.30 Uhr widmet sich Carsten Ruhl von der Ruhr-Universität Bochum dem „Wirken rheinischer Architekturbüros und ihrem grenzüberschreitenden Arbeiten”.

Besondere Beachtung verdient der Vortrag von Beatrix Alexander aus Köln am Freitag um 16 Uhr. Ihr Thema ist die Präsentation des „Hauses der rheinischen Heimat” aus Köln auf der Pariser Weltausstellung 1937. Immerhin ein Projekt des nationalsozialistischen Deutschlands zur Werbung für die Region.

Schon am Donnerstag ab 19.30 Uhr stellt Anne Neuschäfer aus Aachen im Deutsch-Französischen Kulturinstitut unter dem Titel „Ein aufmerksamer Nachbar aus Lüttich” den Schriftsteller George Simenon und seine Beziehung zum Rheinland vor. Jean-Claude Séférian trägt Chansons vor.