25 Jahre Kulturregion Aachen : Regionales Kulturfest im Tuchwerk verschoben
Aachen Das Fest zum 25-jährigen Bestehen der Kulturregion Aachen, das am 21. Mai auf dem Geländes des Tuchwerks Aachen stattfinden sollte, muss verschoben werden. Der Grund sind fehlende Unterlagen zur Prüfung.
Vier Wochen vor der großen Jubiläums-Veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Kulturregion Aachen ist am Mittwoch bekannt geworden, dass das geplante Fest, das am 21. Mai auf dem Gelände des Tuchwerks Aachen stattfinden sollte, verschoben werden muss. Das Konzept für die Veranstaltung mit vielen Künstlerinnen und Künstlern und bis zu 700 Gästen konnte „wegen nicht vollständig eingereichter Unterlagen“ erst gar nicht geprüft und deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht genehmigt werden, wie ein Sprecher der Stadt Aachen am Mittwochabend auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Eine Frist zur Nachreichung bis zum 22. April sei nicht eingehalten worden.
Das Jubiläum sollte ein großes Fest werden mit gleichzeitigen Auftritten im Außen- und im Innenbereich des Tuchwerks in der Soers. Zahlreiche Träger aus der Region sollten mit Künstlern vertreten sein, darunter zum Beispiel die Lit.Eifel mit dem Schriftsteller Norbert Scheuer. Dafür sollte auch eine bislang noch nicht genutzte Halle auf dem Gelände genutzt werden.
Für den Veranstalter selbst, das Kulturbüro der Region Aachen und dessen Leiterin Susanne Ladwein, ist die Reaktion der Stadt allerdings ein Schock: „Es war alles fertig geplant. Unsere Bemühungen, diese Rückfragen adäquat zu beantworten, führten dazu, dass die Erstellung der benötigten Unterlagen so kurzfristig nicht mehr eingereicht werden konnten, damit eine erneute Überprüfung fristgerecht stattfinden kann.“
Für die Genehmigung einer Veranstaltung in dieser Größenordnung müssen unter anderem genaue Lagepläne eingereicht werden, die simulieren, wo sich wie viele Gäste aufhalten. Dabei geht es nach Informationen unserer Zeitung vor allem auch um Brandschutzbelange zum Beispiel bei Treppenaufgängen und Türen.
Paul Bardenheuer, Geschäftsführer der Tuchwerk gGmbH, die die Gebäude verwaltet, sagt dazu: „Wir stellen unser Gelände für diese Veranstaltung gerne zur Verfügung und haben dem Zweckverband ein entsprechendes Angebot gemacht.“ Die Veranstaltung sei jedoch sehr komplex. So seien auf dem Gelände viele verschiedene Projekte mit verschiedenen Künstlern an verschiedenen Orten geplant. Dabei seien auch Gebäude betroffen, die möglicherweise noch nicht aktuellen Brandschutzauflagen entsprechen, zum Beispiel eine Halle, in der noch nie eine Veranstaltung stattgefunden hat.
Um die erforderlichen baulichen Veränderungen, zum Beispiel den Einbau von Brandschutztüren etc., umzusetzen, bräuchte man deutlich mehr Zeit als vier Wochen – vor allem bei derzeitigen Problemen bei der Beschaffung von Baumaterial, sagte Bardenheuer.
Dass die Absage nun so kurz vor dem Fest kommt, bezeichnet Susanne Ladwein als unglückliche Verkettung verschiedener Sachverhalte: „Einen Schuldigen gibt es aber nicht“, sagt sie und betont, dass das Fest „nicht abgesagt sondern nur verschoben“ sei. Voraussichtlich im September soll es nachgeholt werden. „Unser Ziel ist es, mit allen Beteiligten die Grundlagen für einen genehmigungsfähigen Antrag auf temporäre Nutzungsänderung zu erstellen und damit das RKP-Fest zu einem späteren Zeitpunkt im Herbst im Tuchwerk Aachen zu realisieren“, zeigt sich Ladwein zuversichtlich.