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Aachen: NRW-Bühnen fordern erneut vom Land Theater-Pakt

Aachen : NRW-Bühnen fordern erneut vom Land Theater-Pakt

Die Bühnen in Nordrhein-Westfalen haben von der Düsseldorfer Landesregierung erneut einen Theater-Pakt gefordert.

Er soll die „akut gefährdeten Theater” über fünf Jahre sichern, um die Möglichkeit für strukturelle Änderungen in den Häusern zu geben, heißt es am Dienstag in einer von 19 Bühnen unterzeichneten Resolution der NRW-Intendanten. Zur finanziellen Sicherung der Theater sei eine Steigerung der Landesmittel auf „mindestens 20 Prozent” des jeweiligen städtischen Zuschusses nötig, sagte Aachens Generalintendant Michael Schmitz-Aufterbeck als Sprecher der NRW- Bühnenleiter.

Da die schwierige finanzielle Situation der Theater vor allem durch die Krise der kommunalen Haushalte verursacht werde, seien Lösungen „nur durch übergeordnete Strukturänderungen” möglich. Hierzu zähle die Entlastung der Kommunen durch Neuregelung des Finanzausgleichs zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Auch ein Entschuldungsprogramm für besonders gefährdete Kommunen durch Bund und Land sowie die bundesweite Ausweitung des Solidaritätszuschlags auf strukturschwache Regionen seien notwendig.

Zudem forderten die Intendanten „die Verteidigung der deutschen Theaterlandschaft” durch die Ernennung zum Weltkulturerbe. Die akute Bedrohung dieser Bühnenstruktur sei „Ausdruck der bereits laufenden Zerstörung der Städte in ihrer Substanz und damit eine nicht zu unterschätzende Bedrohung der Demokratie”.