Heinsberg/Düren : Musikwelt ist stolz auf ihren Nachwuchs
Heinsberg/Düren Der musikalische Nachwuchs unserer Region musiziert auf eindrucksvoll hohem Niveau.
Das demonstrierten die Preisträger des 42. Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert” bei ihren offiziellen Preisträgerkonzerten überaus eindrucksvoll in Heinsberg und in Düren.
Die bei den Wertungsspielen am 22. und 23. Januar allesamt mit ersten Preisen ausgezeichneten jungen Musikerinnen und Musiker präsentierten sich dabei in so vielfältigen Stilrichtungen und mit einer so gelungenen Paarung aus musikalischer Frische, Kompetenz und Intensität, dass es nicht wenigen Besuchern manchmal die Sprache verschlug.
Den zahlenmäßig größten Teil der Beiträge stellten die Pianisten der verschiedenen Altersklassen. Aus den Ensemblekategorien kamen ein Fagott-Duo und ein Querflöten-Trio hinzu. Harfe und Gesang komplettierten die klassischen Solokategorien.
Erstmalig in der Geschichte von „Jugend musiziert” waren in diesem Jahr in bundesweit vier Pilotprojekten auch Instrumente aus dem Bereich Rock/Pop zugelassen. Die Region Aachen (Stadt und Kreis Aachen und die Kreise Düren und Heinsberg) führte in den Kategorien E-Gitarre und Schlagzeug eines dieser Pilotprojekte durch. Entsprechend fanden sich unter den Preisträgern auch drei blutjunge Schlagzeuger.
Ein Konzert mit 17 verschiedenen Beiträgen unterschiedlichster Couleur unterliegt einer ganz eigenen dramaturgischen Problematik und zwangsläufig dem Risiko, als pure Aneinanderreihung musikalischer Beiträge oder Kabinettstückchen zu enden.
Umso erfreulicher war es, dass es den jungen Künstlern scheinbar mühelos gelang, mit ihrer musikalischen Aussage einen Bogen vom Leopold Mozart-Menuett über Queen und die Beatles bis zur Liszt-Paraphrase zu spannen, der nicht nur für die Zuhörer kurzweilig weil abwechslungsreich war, sondern sie regelrecht mit auf eine Entdeckungsreise zu nehmen schien.
Zu erleben, wie es einem jungen Pianisten gelingt, sein Publikum, das gerade noch in den Stühlen wippend mit drei Drummern mitgerockt ist, mit einem wundervoll farbig und inspiriert gespielten Sonatensatz von Joseph Haydn mit in eine andere, subtile Welt zu nehmen und dort zu fesseln, war schlicht faszinierend.
Nach mehr als 90 Minuten beendete die beeindruckend musikalische Interpretation einer leider anderswo nur allzu oft als pures Bravourstück vergewaltigten Liszt- Etüde ein Konzert, das, fern jedes modischen Cross-Over-Getues, Spaß und, gerade in Zeiten einer allgegenwärtigen Bildungsdiskussion, Mut machte und Lust auf mehr.
Namen, die man sich schon merken sollte
Heinsberg: Caroline und Clarissa Heiliger, Jana Hommen, Malte Brandts, Vincent Blumberger, Katrin Kowatsch, Felix, Florian u. Tobias Koltun, Hedda Skurka Ballmann, alle Klavier; Dana Fröhlich und Martin Tabak, Harfe; Tamara Peters, Gesang; Tom Goertz, Alexander Heimo-Wiese, Florian Busch, Schlagzeug; Laura Kames, Judith Herzog, Fagott-Duo; Simone Conrad, Julia Elixmann, Hanna Fuhrmann, Querflöten-Trio.
In Düren dabei: Jutta Ebbertz, Jannik Schroeder, Juliane Krause, Samuel Daneljan, Markus Rueben, Jakob Pinkus, Katherina Thomas, Pariya Jafari, Jennifer Kraus, Elena Bongartz und Ilja Levelev, alle Klavier;
Piet Wübbenhorst, Sheeda Ghanavatian und Johanna Langner, Harfe; Hanna Hofmann, Klara Muhle und Janina Ludwig, Saxofon-Trio; Anja Stork, Franziska Iglauer, Franziska Uber, Querflöten-Trio.