Pinkpop-Festival startet zum 50. Mal : George Ezra, Jamiroquai und Mumford and Sons heizen ein
Landgraaf Das Pinkpop-Festival im niederländischen Landgraaf geht in die 50. Runde: Bei strahlendem Sonnenschein ist am Samstag das Musik-Spektakel auf dem Megaland-Gelände gestartet.
Den Auftakt machte die deutsche Newcomer-Band Mt. Atlas, am Nachmittag spielten außerdem die niederländischen Rock-Urgesteine von Golden Earring - die Band war bereits 1970 bei der ersten Ausgabe des Festivals dabei.
Nachdem die Campingplätze am Freitagabend wegen einer Sturmwarnung mit einer Stunde Verspätung geöffnet worden waren, war es am Samstag zwar noch windig, aber vorwiegend freundlich. Im strahlenden Sonnenschein tanzten die Besucher vor der Hauptbühne zu George Erzras Hits „Shotgun“ und „Budapest“.
Am Abend sorgten Jamiroquai für Nostalgie. Die Band, die vor allem in den 90er Jahren mit Stücken wie „Virtual Insanity“ und „Canned Heat“ die Popmusik prägte, zeigte sich beim Pinkpop erfrischend modern. Mit Stücken in ihrem bekannten Acid-Jazz-Stil bewiesen die sechs Musiker, dass sie auch heute noch auf die Bühne gehören. Elektronische Musik gepaart mit Funk und Jazz – das sind Jamiroquai auch heute noch. Besonders die älteren Stücke ließen das Publikum mittanzen, bei den neueren vom aktuellen Album „Automaton“ war weniger Bewegung im Publikum zu spüren. Mit einer futuristischen Bühnenshow, einer LED-Zacken-Krone auf dem Kopf von Frontmann Jay Kay und Animationen, die an das Innere eines Computers erinnern, blieben sich die Briten auch bei ihrem Auftritt im niederländischen Landgraaf treu.
Rund eine Stunde später folgten dann Mumford & Sons auf der Hauptbühne. Sie waren der Headliner des ersten Pinkpop-Abends und enttäuschten nicht. Die britische Folk-Rock-Band gab sich publikumsnah und motiviert, den Festivalbesuchern eine gute Zeit zu verschaffen. Dem Applaus, Rufen und der Tanzmotivation nach zu urteilen, hat das auch funktioniert. Neben der Hauptbühne ließ sich die Band eine kleinere Bühne mitten im vorderen Teil des Publikums aufbauen und spielte dort unter anderem ihren Hit „Cave“, den die Fans schon an den ersten Tönen erkannten und mit Jubel quittierten.
Mitten im Konzert machte Frontmann Marcus Mumford eine Tour durch das Publikum und zeigte keinerlei Berührungsängste – seine unverwechselbare rauchige, tiefe und zugleich sanfte Stimme immer auf dem Punkt. Als Headliner geizten Sie auch nicht mit einer großen und sehr gut abgestimmten Lichtershow, Feuerwerkselementen und einem Konfettiregen zum Abschluss des ersten Tages. „Wir durften hier beim Pinkpop einmal mit Bruce Springsteen singen“, erklärt Keyboarder Ben Lovett dem Publikum. „Wir werden immer wieder auf diesen Auftritt angesprochen. Es war damals ein großer Moment für uns auf diesem Festival, auf den wir immer wieder angesprochen werden. Danke, dass ihr uns wieder eingeladen habt.“ Es war bestimmt nicht der letzte Auftritt, den die Briten auf dem Pinkpop bestritten haben.
Unsere beiden Redakteurinnen Anne Schröder und Kristina Toussaint berichten vom Pinkpop-Festival auch auf unserem Instagram-Kanal west_eck. Dort gibt es viele Eindrücke von dem Festival selber und auch von den Besuchern.