Aachen : Modul Gert hat noch eine kleine Macke
Aachen „Jetzt aufstellen!” „Dann fallen aber die Leute um!” „Welche?” „Die, die auf den Bus warten!” Ein helles Plong! und die Frau auf der Bank und ein Mann mit Regenschirm liegen auf dem Boden, und die Welt des Moduls Gert steht senkrecht. Das Modul Gert ist ein ungefähr ein Quadratmeter großes Element der Anlage des Modelleisenbahnclubs Aachen (MEC). Seinen Namen hat es von seinen Schöpfer, dem Vereinsmitglied Gert von Waldhausen.
Die Verkabelung darunter stimmt noch nicht, deshalb haben die Clubmitglieder Ralf Maischak und Hans Krauth es gerade umgedreht. Zur Zeit geht es hektisch zu: Am 11. und 12. Juni veranstaltet der Verein eine Ausstellung in der Tivoli-Eissporthalle Aachen, zu der auch Modelleisenbahnclubs aus Belgien, den Niederlanden und Österreich kommen.
Für den Nicht-Eisenbahner sprechen die Männer - die sind hier tatsächlich unter sich - im Dachgeschoss eines Hauses in der Lützow-Kaserne, wo der Club beheimatet ist, in Rätseln: „Mein Schenkel ist drei Meter 95 lang” sagt einer, „Setzen da jetzt die Österreicher oder Belgier dran?” fragt ein anderer. Es geht hier immer um die Module, das sind die Stücke, in die eine Anlage geteilt wird, damit sie transportfähig ist. Alle Clubs setzen bei der Ausstellung ihre Stücke aneinander, die Enden müssen daher immer zwei Gleisstränge haben und eine bestimmte Breite.
Sind die Landschaften denn abgesprochen? „Nein, das gibt manchmal ganz interessante Kontraste” sagt Hans Krauth, der erste Vorsitzende. Es kann also sein, dass der Zug dann in Belgien losfährt - der Aachener Verein bildet die Hammer Brücke im belgischen Geultal nach - und im Stück eines anderen Vereins in den Weinbergen auskommt.