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Jülich: Können Mäuse zählen?

Jülich : Können Mäuse zählen?

Der wissenschaftliche Nachwuchs bestimmte am Montag das Geschehen in der Zentralbibliothek des Jülicher Forschungszentrums. 52 junge Forscher präsentierten dort im Rahmen des 5. Regionalwettbewerbs „Jugend forscht, Schüler experimentieren” einer fachkundigen Jury ihre Arbeiten.

In den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik mussten 27 Arbeiten begutachtet werden.

Mit 18 Projekten waren die Schüler (bis 15 Jahre) besonders stark vertreten, wobei der Physik ihr größtes Interesse galt. Mit enormem Wissen, viel Phantasie und häufig auch sehr viel Durchhaltevermögen hatten sie sich ans Werk gemacht. Können Mäuse zählen? Woraus bestehen Alcopops? Worin unterscheiden sich Schokoküsse? Wie lassen sich Getränke am besten kühlen? Diese und andere Fragen wurden beantwortet.

Erstmals vertreten war mit der Franziskus Schule Geldern auch eine Sonderschule, die untersuchte, wie schnell eine SMS verschickt werden kann. Für ihre Arbeit wurde sie mit einem Sonderpreis bedacht. Premiere auch für eine Schule aus dem deutschsprachigen Belgien: Delia Hoffmann, Natalia Gilis und Nadia Steils von der Sekundarschule Maria Goretti St. Vith hatten Untersuchungen über die Stabilität von Badeschaum angestellt. Sie wurden mit einem ersten Platz belohnt.

Weiterhin waren Marvin Fehrenbach vom Gymnasium Jüchen mit seinen Untersuchungen zur steinzeitlichen Technik des Fischfangs sowie Luisa Pankert vom St. Ursula Gymnasium Aachen und Niklas Fritz vom Pius-Gymnasium Aachen erfolgreich. Sie hatten untersucht, warum ein hartgekochtes Ei sich nach dem Abschrecken besser pellen lässt. Die drei Schüler-Sieger werden die Region beim Landeswettbewerb am 22. und 23. April in Bochum vertreten.

Die Sieger des Wettbewerbs „Jugend forscht” wiederum werden beim NRW-Wettbewerb am 5. und 8. April in Leverkusen mit dabei sein und können sich dann noch für den Bundeswettbewerb qualifizieren. Gute Chancen haben dort Christina Kathi Schulz, Auszubildende am Forschungszentrum Jülich, mit ihrer Arbeit zu internationalen Projektionen und Transformationen, Jan Simon (Viktoria Schule Aachen), der dem größten gemeinsamen Teiler spezieller Zahlen auf der Spur war, sowie Christian Meeßen, Paul Finger und Simon Zierke vom Gymnasium Haus Overbach (Jülich), die ein Rastertunnelmikroskop bauten. Sonderpreise gingen außerdem an das Gymnasium Haus Overbach und die Realschule Leverkusen, die die meisten Arbeiten eingereicht hatten.