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Alsdorf: Klassiker ganz neu: Samuel Schürmann im Alsdorfer Energeticon

Alsdorf : Klassiker ganz neu: Samuel Schürmann im Alsdorfer Energeticon

Er ist ungeduldig. Das gibt Samuel Schürmann zu — bei aller Lässigkeit. Der Sänger hat im Alsdorfer Energeticon eine Reise versprochen. Eine mit Klassikern und Geschichten gespickten Reise durch 50 Jahre, von den 40er bis zu den 90er Jahren. Noch bevor er den ersten Song anpackt, bekennt der Berliner auch im Namen seiner Band, dem Quartett Swing.it des Aachener Saxofonisten Heribert Leuchter: „Wir können es gar nicht abwarten, Ihnen diese Geschichten zu erzählen.“

Was das Publikum im ausverkauften Energeticon zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es reist in der ersten Klasse durch den Abend. Schürmann, Sänger, Schauspieler, Musicalstar („La Cage aux Folles“ im Grenzlandtheater), stößt mit seinem Programm, den Songs seines Albums „The Singer“, in Alsdorf auf ganz weit geöffnete Türen. Das wird schon beim ersten Titel („The Best is Yet To Come“) sehr klar. Die beschwingte Atmosphäre wechselt mit dem vierten Titel. „Here’s To Life“ hat Samuel Schürmann seinem verstorbenen Vater gewidmet. Das Lied ist Lebensmotto für Schürmann geworden. Als er die letzten Töne ausklingen lässt, traut sich sein Publikum fast nicht zu applaudieren. Aus Respekt vor einer außergewöhnlichen Leistung. Ganz zaghaft, aber dann heftig kommt der Beifall.

Immer wieder Zwischenapplaus erhalten auch die Musiker Heribert Leuchter (Saxophon und Klarinette), Pianist Gero Körner, Schlagzeuger Steffen Thormählen und Bassist Werner Lauscher. Mit dem Aznavour-Chanson „Stummes Glück“ hat Schürmann auch einen deutsch gesungenen Titel dabei. Tango, Bossa Nova, Balladen, alles jazzig interpretiert: Das Publikum genießt die Vielseitigkeit der Musiker in einer außergewöhnlichen Umgebung. Mit reichlich Nachgang, als das Konzert mit „What A Wonderful World“ endet.