Kerkrade : Junge Talente in ehrwürdiger Umgebung
Kerkrade Sie sind jung, sie haben Energie und zeigen außergewöhnliches Talent - was ihnen fehlt: eine Öffentlichkeit, die ihren Namen zum Klingen bringt.
Mit der Veranstaltungsreihe „Orpheo” der Stichting Euriade unter der Leitung von Werner Janssen, Martha Klems und Martin Bloemers in Zusammenarbeit mit ihrem musikalischen Leiter, dem Pianisten Andreas Frölich, wurde ein Podium geschaffen, das für diese Künstler ein wichtiges Sprungbrett sein kann.
Jeweils am ersten Sonntag eines Monats ist um 15 Uhr die Aula der Abtei Rolduc für den Nachwuchs reserviert. Die Figur des Orpheus wurde bewusst gewählt: „Wir sehen in ihm einerseits die allmächtige Kraft der Musikalität, andererseits ist Orpheus auch ein Mensch mit Schwächen wie Ungeduld und Ungläubigkeit”, beschreibt es Janssen. Bei Auswahl wird Andreas Frölich von Stephan Picard, Professor an der Musikhochschule Berlin, unterstützt.
So stammt der Pianist Martin Tchiba (4. April), Jahrgang 1982, aus Budapest. Beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert” erlangte er erste Preise. Er wird Werke von Michael Denhoff, Claude Debussy und Robert Schumann interpretieren. Gleichfalls am Klavier wird Jakub Cizmarovic (2. Mai) seine Kunst zeigen. Der 29-Jährige lebt in Köln und hat gleichfalls bereits zahlreiche Preise errungen.
Eine Matinee mit Gesang wird Kwon-Shik Lee aus Korea zusammen mit Matthias Rein gestalten (6. Juni). Kwon-Shik Lee, der bereits in Korea ein Musikstudium absolviert hat, ist seit 2000 Student an der Musikhochschule Aachen.
Matthias Rein aus Aachen hat in Graz sein Studium absolviert. 1998 machte er sein Diplom mit Auszeichnung und konzertiert seitdem in ganz Europa. Auf dem gemeinsamen Programm stehen Werke von Richard Strauss, Hugo Wolf, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven.
Zu zweit werden zudem Sophia Jaffé (Violine) und Severin von Eckardstein (Klavier) ihren Auftritt bei Orpheo bestreiten (5. September). Sophia Jaffé, geboren 1980, hat bereits bei „Jugend musiziert” einen ersten Preis erreicht. Seit 1998 studiert sie in Berlin.
Severin von Eckardstein hat schon als 12-Jähriger in Düsseldorf bei Professor Barbara Szczepanska studiert und errang 2003 in Berlin den „Grand Prix Reine Elisabeth”. Für Rolduc haben sie sich auf Beethoven, Ravel, Schubert und Saint-Saens konzentriert.
Den künstlerischen Reigen werden zwei „Herren-Doppel” abschließen: Johannes Moser (Cello) und Paul Rivinius (Klavier) am 3. Oktober, Philipp Bohnen (Violine) und Alexander Scholtes (Klavier) am 5. Dezember. Moser errang 2002 den Tschaikowsky-Wettbewerb. Der Pianist Paul Rivinius kann auf viele Erfolge zurückblicken.
Philipp Bohnen setzte sich gleichfalls bei „Jugend musiziert” durch. Alexander Scholtes durfte zuletzt die Niederlande beim Steinway Festival in Hamburg repräsentieren. (Karten in den Zweigstellen unserer Zeitung, 0241/5101192)