Köln : Jugendliche prügeln Mann ins Koma
Köln Nur fünf Tage nach dem brutalen Überfall auf einen Familienvater in Köln haben erneut Jugendliche den Teilnehmer eines Karnevalzugs zusammengeschlagen. Der 43-Jährige sei mit schweren Schädelverletzungen vorübergehend ins Koma gefallen, sein Zustand habe sich aber inzwischen deutlich gebessert, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.
15 bis 20 Teilnehmer einer Jugendgang liefen während des Umzugs in Köln-Mülheim am Dienstag neben dem Karnevalisten her und schlugen dann plötzlich heftig auf das Opfer ein. Alle Täter flüchteten. Erst an Weiberfastnacht war ein 43- jähriger Familienvater vor den Augen seiner vier Kinder von einem geständigen 17-jährigen „Intensivtäter” lebensgefährlich verletzt worden.
Der Teilnehmer des Mülheimer Umzugs schleppte sich nach Polizei- Angaben trotz Verletzung noch 200 Meter bis zum Zugende weiter und brach dann zusammen. Bei dem Opfer bestand zunächst Verdacht auf eine Schädelfraktur, der aber am Mittwoch ausgeräumt werden konnte. Der Mann sei nun in einem stabilen Zustand, sagte der Polizeisprecher. Der Tathergang sei noch nicht geklärt, möglicherweise habe die Jugendbande auch andere Zugteilnehmer angegriffen. Die Befragung von Zeugen der heftigen Schlägereien sei angelaufen.
Dagegen schwebte der an Weiberfastnacht misshandelte Mann am Mittwoch weiter in Lebensgefahr und musste im künstlichen Koma gehalten werden. Gegen den mehrfach vorbestraften und geständigen 17- Jährigen war Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung erlassen worden.
Vier weitere 18- und 19-Jährige hatten zugegeben, am Donnerstag am Tatort gewesen zu sein, eine Beteiligung an dem Überfall aber bestritten. Die Männer kamen wegen „nicht ausreichender Haftgründe” wieder auf freien Fuß. Gegen sie wird wegen des Verdachts des schweren Raubes aber weiter ermittelt. Der 43-Jährige war nach einer Karnevalsfeier zusammengeschlagen und beraubt worden und hatte schwere Hirn- und Schädelverletzungen erlitten.