Köln : Immer mehr Teenager ungewollt schwanger
Köln Immer mehr Teenager in Deutschland werden ungewollt schwanger. Die Zahl stieg seit 1996 um mehr als 50 Prozent.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wendet sich deshalb mit einem Info-Paket an Ärzte und Lehrer. „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, so viele Schwangerschaftskonflikte wie möglich gerade im Jugendalter zu vermeiden”, sagte BZgA-Direktorin Elisabeth Pott in Köln.
Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamts 7854 Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen unter 18 Jahren. 1996 waren es nur 4724 gewesen. Außerdem brachten 2003 mehr als 7000 minderjährige Frauen Kinder zur Welt, im Vergleich zu 4796 vor neun Jahren.
Einer der Gründe ist nach BZgA-Aussage das sinkende Durchschnittsalter beim ersten Geschlechtsverkehr. Es liegt mittlerweile bei 15 Jahren. Eine repräsentative BZgA-Befragung ergab, dass 12 Prozent der Mädchen und 15 Prozent der Jungen beim ersten Mal nicht verhüten. Als Grund gab die überwiegende Zahl der Jugendlichen an, dass es „völlig überraschend” zu ihrem ersten Geschlechtsverkehr gekommen sei.