Los Angeles/Köln : Grammy auch für die WDR Big Band
Los Angeles/Köln Der deutsche Tonmeister Andreas Neubronner und die WDR Big Band sind in der Nacht zum Montag in Los Angeles mit jeweils einem Grammy ausgezeichnet worden. Als Produzent des besten Klassik-Albums erhielt Neubronner den Preis für die Einspielung von Gustav Mahlers 7. Symphonie durch die San Francisco Symphony. Für ihr Album „Some Skunk Funk - Live at Leverkusener Jazztage” wurde die WDR Big Band ausgezeichnet.
Die Aufnahme entstand 2003 zusammen mit den Jazz-Musikern Randy und Michael Brecker, die alle zehn eingespielten Stücke geschrieben haben. Jim Beard, Will Lee, Peter Erskine und Marcio Doctor waren ebenfalls mit von der Partie. Die CD wurde 2005 veröffentlicht. „Der Grammy zeigt einmal mehr, dass unsere Big Band in der Weltliga des Jazz spielt”, sagte Hörfunkdirektorin Monika Piel.
Die Band war bereits vier Mal nominiert. Bei diesem fünften Mal konnten sich die Musiker unter der Leitung von Vince Mendoza in der Kategorie „Best Large Jazz Ensemble” jedoch erfolgreich gegen die vier Mitfavoriten durchsetzen.
Das Titelstück des Albums erhielt noch eine weitere Auszeichnung: für das Saxophon-Solo verlieh die Jury US-Gastsolist Michael Brecker posthum den Grammy in der Kategorie „Best Jazz Instrumental Solo”. Brecker starb am 13. Januar an Leukämie.
Der deutsche Bariton Thomas Quasthoff, der in der Kategorie bester klassischer Sänger nominiert war und bereits drei Mal einen Grammy erhalten hatte, ging diesmal leer aus.
Gewinner des Abends war das Country-Trio Dixie Chicks, das fünf Trophäen abräumte - darunter für das Album („Taking The Long Way”) und den Song des Jahres („Not Ready To Make Nice”). Vier Grammys gingen an die Red Hot Chili Peppers, darunter für das beste Rock-Album („Stadium Arcadium”). Mary J. Blige ging mit drei Preisen nach Hause und wurde unter anderem als beste R&B-Sängerin geehrt.
In der Kategorie Pop konnte Christina Aguilera („Aint No Other Man”) eine der begehrten Trophäen in Empfang nehmen. Madonna wurde für des beste Dance-Album („Confessions On A Dance Floor”) ausgezeichnet. Gnarls Barkley siegten in der Kategorie bestes Alternative-Album („St. Elsewhere”). Die Grammys gelten als höchste Auszeichnung der Musikindustrie. Die Auszeichnung wurde in insgesamt 108 Kategorien vergeben.