Düsseldorf : Fußballfans brachten NRW-Tourismus 2006 Rekordzahlen
Düsseldorf Die Fußballfans haben der Tourismusbranche Nordrhein-Westfalens im Jahr der Weltmeisterschaft Rekorde beschert. Die Gästezahl in den Beherbergungsstätten nahm 2006 um 3,8 Prozent auf knapp 16,8 Millionen zu, teilte das Landesamt für Statistik am Dienstag in Düsseldorf mit.
Dabei wurden neben Hotels, Pensionen und Jugendherbergen auch Gasthöfe, Ferienwohnungen und Campingplätze berücksichtigt. Die Übernachtungen von Fußballfans bei privaten Gastgebern sind dagegen in der Statistik nicht berücksichtigt. Auch kleine Betriebe mit weniger als 9 Gästebetten sind nicht erfasst.
Unter dem Strich dürften 2006 fast so viele Menschen in NRW zu Gast gewesen sein, wie das Bundesland selbst Einwohner hat (gut 18 Millionen). Die Zahl der Übernachtungen stieg 2006 um 2,1 Prozent auf 39,3 Millionen und erreichte damit ebenfalls einen neuen Höchststand. Damit erlebte die Tourismusbranche NRW bereits zum zweiten Mal in Folge ein Rekordjahr.
Im Jahr zuvor - 2005 - hatte der katholische Weltjugendtag in Köln mit dem Papst-Besuch die Branche beflügelt. Damals waren über eine Million Jugendliche in die Domstadt gereist.
Großer Gewinner unter den Tourismusregionen war erwartungsgemäß das Ruhrgebiet mit den WM-Spielstätten Dortmund und Gelsenkirchen. Es verbuchte 2006 den prozentual höchsten Gästezuwachs von 9,1 Prozent auf knapp 2,4 Millionen. Darunter waren knapp 402.000 Gäste aus dem Ausland. Das ist ein Viertel mehr als 2005.
Bei der Zahl der Übernachtungen verzeichnete das Ruhrgebiet den zweithöchsten Zuwachs in NRW mit 6,3 Prozent auf gut 4,5 Millionen. Die Übernachtungen ausländischer Gäste im Revier stieg um 22 Prozent auf rund 796.000.
Auch Düsseldorf profitierte vom Fußballfieber kräftig. In der Landeshauptstadt kamen viele Fußballfans mit dem Flugzeug an. Das Übernachtungsplus von 7,7 Prozent auf 3,8 Millionen für Düsseldorf und den Kreis Mettmann war das höchste unter allen Tourismusregionen in NRW.
Für Köln, die dritte WM-Spielstätte im Land, ergaben sich trotz des hohen Vorjahresniveaus deutliche Zuwächse. In Köln und dem Rhein-Erft-Kreis stieg die Gästezahl um 4 Prozent auf 2,8 Millionen und die Zahl der Übernachtung um 3,4 Prozent auf gut 5,1 Millionen.