Aachen : Fernsehen und PC-Spiele Gift für Noten
Aachen Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland verbringen viel zu viel Zeit vor dem Fernsehgerät oder mit Computerspielen. Professor Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Instituts in Hannover, schlägt Alarm.
Knapp 70 Prozent der 16- und 17-Jährigen haben ein eigenes Fernsehgerät in ihrem Zimmer, selbst jeder vierte Sechsjährige starrt schon auf den eigenen Bildschirm. Wie Pfeiffer in Aachen erläuterte, erhöht ein eigenes Fernsehgerät die tägliche Fernsehdauer um fast eine Stunde.
Viele Kinder verbringen mehr Zeit vor dem Fernseher als im Schulunterricht. Jungen sind dabei aktiver als Mädchen. 56 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jungen schauen sich Filme an, die als jugendgefährdend eingestuft werden. Bei den Mädchen sind es nur 25 Prozent. Pfeiffer schätzt, dass mindestens ein Fünftel der männlichen 12- bis 17-Jährigen in einen „Zustand der Medienverwahrlosung” geraten sei.
Einfluss auf die Schulnoten
Dieses Verhalten hat unmittelbaren Einfluss auf die Schulnoten. Pfeiffer: „Die Schulleistungen der Jungen werden immer schlechter.” Das hat auch Auswirkungen auf die Aggressivität. „Schlechte Noten erhöhen das Risiko, in die Jugendkrimnalität abzurutschen”, sagt der Experte.
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