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Köln: Feinstaub: Köln misst erst ab Sommer

Köln : Feinstaub: Köln misst erst ab Sommer

Anders als in Stuttgart, München oder Düsseldorf wird die Feinstaubbelastung durch den Verkehr in der Millionenstadt Köln noch gar nicht gemessen.

Die Einrichtung der Messstellen sei Ländersache und die Station in Köln werde erst im Sommer fertig, sagte Ludwig Arentz vom Kölner Umweltamt am Mittwoch. Sie wird an der meistbefahrenen Straße, der Inneren Kanalstraße, gebaut. Wegen durchschnittlich 80.000 Fahrzeugen täglich rechnet Arentz dort mit Grenzwertüberschreitungen.

In früheren Jahren seien Messstationen zum Teil bewusst verkehrsfern eingerichtet worden, weil sie die Belastung durch die Industrie erfassen sollten, sagte Arentz. Damit seien deren Daten für die Messung der Feinstaubbelastung durch Autos und Lastwagen nicht verwertbar. Das einzig sinnvolle Instrument zur Reduzierung der Feinstäube wäre nach Auffassung von Arentz die Filterpflicht für Dieselfahrzeuge: „Das hätte man vor fünf Jahren einleiten müssen.”

Bonn nicht gefährdet

In Bonn besteht nach bisherigen Erkenntnissen kein Anlass, Maßnahmen zur Eindämmung der Feinstaubbelastung vorzunehmen. Seit Anfang des Jahres wird in der Stadt nach Angaben eines Sprechers vom Landesumweltamt die Belastung durch Feinstäube gemessen. Dabei sei bisher erst ein Mal der Grenzwert überschritten worden.

Da ein Einschreiten erst nach 35 solcher Fälle vorgeschrieben sei, sei davon auszugehen, dass Bonn nicht zu den gefährdeten Regionen gehöre.