Aachen/Düsseldorf/Brüssel : Dioxin-Fleisch: Region bisher ohne Befund
Aachen/Düsseldorf/Brüssel Mindestens 1000 Tonnen möglicherweise Dioxin-verseuchtes Schweinefleisch aus Irland sind nach NRW gelangt.
Betroffen sind nach ersten Informationen der Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) insgesamt vier Zerlegebetriebe oder Fleischverarbeiter in den Kreisen Borken (2), Gütersloh sowie im Rhein-Erft-Kreis.
Obwohl in der Region keine verdächtigen Fleischlieferungen aufgetaucht sind, haben die Kreise klare Anweisungen herausgegeben: Sollte Schweinefleisch aus Irland gefunden werden, wird es versiegelt und zurückgeschickt.
„Bei uns gibt es nur einen Zerlegebetrieb in Alsdorf und einen Fleischverarbeiter in Eschweiler”, sagt Holger Benend, Sprecher des Kreises Aachen. Und die würden sowieso täglich unter die Lupe genommen. Im Kreis Heinsberg gab es zusätzliche Prüfungen, im Kreis Düren war bei allen sechs fleischverarbeitenden Betrieben nichts zu beanstanden.
Irland hatte Schweinefleisch, das seit dem 1. September unter anderem nach Deutschland verkauft wurde, zurückgerufen, nachdem in Schlachtfleisch einiger Farmen deutlich überhöhte Dioxin-Werte festgestellt worden waren.
Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr besteht nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin nicht.
Mit Dioxin verseuchtes Tierfutter wurde in Irland nach Angaben der EU-Kommission außer an Schweinehalter auch an Rinderzüchter geliefert.
Es werde untersucht, ob Rindfleisch inakzeptable Dioxin-Werte enthalte. Das irische Agrarministerium hatte bekanntgegeben, dass 38 Rinderfarmen mit verseuchtem Futter beliefert wurden.