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Aachen: Die magisch-grüne Weite von Michael Reisch

Aachen : Die magisch-grüne Weite von Michael Reisch

Im Blick auf diese Bilder empfindet man eine seltsame Mischung aus grandioser Ruhe und unterschwelliger Beunruhigung.

Der Fotograf Michael Reisch zeigt seine futuristisch anmutenden, in ihrer großformatigen Weite beeindruckenden Arbeiten ab Freitag (Eröffnung 19 Uhr, Einführung Rolf Hengesbach) im „Raum für Kunst” der Aachener Elisen-Galerie.

Bis zum 23. April (Di. bis Do. 11-17 Uhr, Fr. 11-19 Uhr, Sa. 12-16 Uhr) kann man hier auf sich wirken lassen, was der 41-jährige Künstler „Bilder zwischen Wirklichkeit und Fiktion” oder „virtuelle Erscheinungen von Landschaft” nennt.

Seine Fotos - zumeist aufgenommen in Afrika - sind keine naturalistischen Abbildungen des Realen, sondern mit hochkomplizierten Bildbearbeitungssystemen gestaltete Abbilder eines eigenwillig kühlen „Landschaftsbegriffs”.

In grüner Macht steigen Berge monolithisch auf, öffnen sich zu Tälern oder geben den Blick in eine dunstige Weite frei. Assoziationen von riesigen Leibern und urzeitlichem Leben in der Phase der Moose und Flechten bieten sich an.

Selbst lieblich anmutende Wiesen bleiben unnahbar. Menschenfern sind diese Ausdehnungen mit ihrem Spiel von Licht und Schatten.

Reisch, der in Aachen einen Maschinenbau-Studium begann, dann aber rasch seinen Weg zur Kunst (Studium in Maastricht, Amsterdam, Düsseldorf) fand, hat einen besonderen Stil entwickelt, der fasziniert.